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Mit zwei Messern auf Polizisten los: Mann in Sassenberg angeschossen

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Foto: Ingo Kramarek

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Kreis Warendorf. Am Freitagnachmittag (5. September 2025) ist es in Sassenberg (Kreis Warendorf) zu einem gefährlichen Polizeieinsatz mit Schusswaffengebrauch gekommen. Nach einer Auseinandersetzung unter Nachbarn verletzte ein 25-jähriger Mann zwei Personen mit Messern. Als er später die eingetroffenen Beamten mit den Waffen bedrohte, eröffnete ein Polizist nach mehrfacher Warnung das Feuer. Der Angreifer wurde dabei schwer verletzt.

Messerangriff nach Nachbarschaftsstreit

Gegen 14:39 Uhr alarmierte ein 39-jähriger Anwohner die Polizei. Vorausgegangen war ein Streit mit seinem 25-jährigen Nachbarn. Im Verlauf der Eskalation zog der Jüngere zwei Messer und verletzte den Anrufer sowie einen weiteren, 50-jährigen Nachbarn leicht. Anschließend flüchtete der 25-Jährige zu Fuß vom Tatort in der Straße Nieländer.

Bedrohung der Einsatzkräfte mit zwei Messern

Die hinzugerufenen Polizisten der Kreispolizeibehörde Warendorf konnten den Mann kurze Zeit später in Tatortnähe antreffen. Trotz mehrfacher Aufforderung blieb der 25-Jährige stehen. Laut Polizei ging er stattdessen mit gezogenen Messern in bedrohlicher Weise auf die Beamten zu. Auch wiederholte Warnungen zeigten keine Wirkung.

Daraufhin feuerte ein Polizist – nach vorheriger mehrmaliger Androhung – einen Schuss ab und traf den Mann im Oberkörper. Der kroatische Staatsangehörige erlitt dabei schwere, jedoch nicht lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde umgehend durch Rettungskräfte versorgt und in ein Krankenhaus gebracht.

Ermittlungskommission prüft Schusswaffeneinsatz

Die Polizei Münster hat unter Leitung von Kriminaloberrat Heiner Olthuis eine Ermittlungskommission eingesetzt, um den Schusswaffengebrauch durch den Beamten umfassend zu überprüfen. Diese Form der internen Kontrolle ist bei Einsätzen mit Schussabgabe üblich und soll die rechtliche Einordnung des Vorgehens sicherstellen.

Keine Lebensgefahr – Ermittlungen dauern an

Der verletzte Mann wird derzeit medizinisch versorgt. Die beiden leicht verletzten Nachbarn mussten nach bisherigem Kenntnisstand nicht stationär behandelt werden. Zu den Hintergründen der Auseinandersetzung sowie zum genauen Ablauf der Bedrohungssituation dauern die Ermittlungen an.

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