
oesfeld. Das Tierheim Nordkreis Coesfeld hat in den vergangenen Tagen mehrere Fälle von feline Parvovirose (Katzenseuche) gemeldet. Einige Tiere sind bereits verendet. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, wurden sofortige Quarantäne-Maßnahmen verhängt und die Aufnahme neuer Katzen vorerst gestoppt. Hunde und Kleintiere sind von diesen Einschränkungen nicht betroffen.
Die Katzenseuche wird durch das feline Parvovirus (FPV) ausgelöst und gilt als extrem ansteckend. Das Virus ist in der Umwelt sehr widerstandsfähig und kann über Gegenstände wie Transportboxen, Futternäpfe oder Kleidung leicht weitergetragen werden. Herkömmliche Haushaltsreiniger reichen zur Desinfektion nicht aus – nur viruzid wirksame Mittel können das Virus zuverlässig abtöten.
Tierärzte und Fachgesellschaften betonen, dass nur eine vollständige Impfung wirksamen Schutz bietet. Die sogenannte RCP-Impfung gehört zu den Core-Impfungen für Katzen. Kätzchen sollten nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) engmaschig geimpft werden, um einen sicheren Grundschutz aufzubauen. Auch bei älteren Tieren ist es wichtig, den Impfstatus regelmäßig zu überprüfen und Auffrischungen nicht zu versäumen.
Typische Anzeichen einer Infektion sind:
Apathie und Schwäche
Erbrechen und schwerer Durchfall, teilweise blutig
Fieber und plötzliche Verschlechterung des Allgemeinzustands
Tritt eines dieser Symptome auf, sollten Katzenhalter sofort den Tierarzt aufsuchen und das betroffene Tier von Artgenossen isolieren.
Das Veterinäramt des Kreises Coesfeld verfolgt die Lage aufmerksam. Katzenhalterinnen und -halter im gesamten Kreis werden dringend gebeten, ihre Tiere impfen zu lassen und besonders auf Hygiene zu achten.