Fischbestand im Aasee wird untersucht: Experten prüfen Ökosystem in Münster

Am Aasee in Münster gibt es viel zu erleben. Der Bootsverleih Overschmidt bietet viele verschiedene Boote an. Fische am Aasee.
Foto: hpgruesen

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Münster. Am 7. und 8. Oktober 2025 werden Fachleute des Ruhrverbandes den Fischbestand im Aasee in Münster genauer unter die Lupe nehmen. Für zwei Tage bringen die Experten spezielle Netze und Reusen entlang der Ufer aus, um die Zusammensetzung der Fischarten zu erfassen. Um die empfindlichen Geräte nicht zu beschädigen und verlässliche Ergebnisse zu gewährleisten, ist es in den gekennzeichneten Bereichen untersagt, diese mit Booten zu befahren.

Die Untersuchung des Fischbestandes ist ein fester Bestandteil der Resilienzstrategie für den Aasee, die nach dem massiven Fischsterben im Jahr 2018 entwickelt wurde. Damals hatten Hitze und extreme Trockenheit das Ökosystem des Sees stark belastet. Mit regelmäßigen Kontrollen möchten die Verantwortlichen verhindern, dass sich eine solche Situation wiederholt.

Hintergrund: Resilienzstrategie für den Aasee

Die Resilienzstrategie umfasst zahlreiche Maßnahmen, die sowohl direkt am Aasee als auch im umliegenden Einzugsgebiet umgesetzt werden. Ziel ist es, das Ökosystem widerstandsfähiger gegenüber klimatischen Extremereignissen zu machen. Neben der Verbesserung der Wasserqualität spielen dabei auch die Zusammensetzung und Anzahl der Fische eine zentrale Rolle.

Nur wenn die Arten im Gleichgewicht stehen, kann sich das ökologische System langfristig selbst regulieren. Deshalb überprüfen die Experten regelmäßig, ob die derzeitige Menge an Fischen sowie die Verteilung von Raub- und Friedfischen zum Aasee passt.

Nahrungskettenmanipulation als Methode

Um das Gleichgewicht zu fördern, setzen Fachleute gezielt Raubfische in den See. Diese Arten benötigen gute Lebensbedingungen, die durch verschiedene Maßnahmen kontinuierlich verbessert werden. Gleichzeitig werden Friedfische entnommen, da ihr übermäßiger Bestand das ökologische Gleichgewicht stören könnte.

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Diese Methode wird als Nahrungskettenmanipulation bezeichnet. Sie soll dafür sorgen, dass sich der Fischbestand im Aasee langfristig von selbst reguliert. Damit handelt es sich um einen nachhaltigen Ansatz, der nicht nur kurzfristige Verbesserungen schafft, sondern auch das gesamte Ökosystem stärkt.

Bedeutung der Fischbestanduntersuchung

Die Ergebnisse der Untersuchung sind für die Stadt Münster von zentraler Bedeutung. Sie liefern eine fundierte Grundlage, um den Erfolg bereits eingeleiteter Maßnahmen zu bewerten und gegebenenfalls neue Schritte einzuleiten. Ohne diese regelmäßige Kontrolle wäre es kaum möglich, das ökologische Gleichgewicht des Aasees gezielt zu steuern.

Damit ist die Fischbestanduntersuchung mehr als nur eine Momentaufnahme: Sie ist ein wichtiger Baustein in der langfristigen Strategie, den Aasee als ökologisch wertvolles und zugleich beliebtes Naherholungsgebiet für die Menschen in Münster zu sichern.

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