
Im Münsterland sind am Montag und Dienstag Beschäftigte des Schlosserhandwerks in den Ausstand getreten. Nach Angaben der IG Metall beteiligen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus vier Betrieben an den Warnstreiks in Emsdetten, Nordwalde und Rheine. Insgesamt rechnet die Gewerkschaft mit etwa 350 Teilnehmenden, die ihre Arbeit für mehrere Stunden ruhen lassen. Ziel der Aktionen sei es, den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde zu erhöhen.
Die Gewerkschaft fordert für die Beschäftigten im Schlosserhandwerk eine Gehaltserhöhung von 5,5 Prozent. Laut IG Metall liegt das bisherige Angebot der Arbeitgeberseite deutlich unter dieser Forderung. Die nächste Tarifrunde ist für Mittwoch angesetzt. Mit den Arbeitsniederlegungen will die Gewerkschaft ein Zeichen setzen, dass die Beschäftigten bereit sind, für höhere Löhne einzustehen.
Nach übereinstimmenden Medienberichten verliefen die ersten Aktionen geordnet. Die IG Metall betonte, dass es sich um zeitlich begrenzte Warnstreiks handele, die die laufenden Tarifverhandlungen flankieren sollen.
Die aktuelle Tarifrunde betrifft das regionale Schlosserhandwerk, zu dem zahlreiche kleine und mittelständische Betriebe gehören. Viele von ihnen sind im Maschinen- und Anlagenbau tätig oder fertigen Metallkonstruktionen für Industrie, Handwerk und Bauwirtschaft.
In den vergangenen Jahren hatten steigende Material- und Energiekosten die Betriebe ebenso wie die Beschäftigten belastet. Während die Unternehmen vor hohen Kosten stehen, verweist die IG Metall auf Reallohnverluste durch Inflation. Die Gewerkschaft fordert daher eine spürbare Erhöhung der Einkommen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu sichern.
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Arbeitgebervertreter argumentieren, die wirtschaftliche Lage vieler Betriebe sei weiterhin angespannt. Die Branche leide unter Auftragsrückgängen und steigenden Betriebskosten. Dennoch erwarten Beobachter, dass die Verhandlungen in dieser Woche eine erste Annäherung bringen könnten.