Auszeichnung für „No Alternative“: Münsteraner Dirk Reinhardt gewinnt Jugendliteraturpreis

Dirk Reinhardt aus Münster gewinnt den Deutschen Jugendliteraturpreis 2025 für seinen Roman „No Alternative“.
Tohma, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

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Münster. Großer Erfolg für die münstersche Literaturszene: Dirk Reinhardt ist mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2025 ausgezeichnet worden. Die Jugendjury ehrte den Münsteraner Autor in der Kategorie Jugendbuch für seinen Roman „No Alternative“, der 2024 im Gerstenberg Verlag erschienen ist. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Frankfurter Buchmesse statt. Der Roman überzeugte die Jury mit seiner intensiven Auseinandersetzung mit Themen wie Klimaaktivismus, Verantwortung und gesellschaftlichem Wandel. Für Reinhardt, der seit vielen Jahren in Münster lebt, ist die Auszeichnung eine der bedeutendsten Ehrungen seiner Karriere.

Deutscher Jugendliteraturpreis: Dirk Reinhardt überzeugt mit Tiefgang und Aktualität

Der preisgekrönte Jugendroman „No Alternative“ erzählt die Geschichte der jungen Klimaaktivistin Emma Larsen, die nach dem Tod eines Freundes in den Bann einer radikalen Umweltgruppe gerät. Zwischen Trauer, Wut und Entschlossenheit stellt sich Emma die Frage, wie weit Engagement gehen darf. Einige Schlüsselszenen des Romans spielen auf dem Frankfurter Messeturm – ein symbolträchtiger Schauplatz, der das Spannungsfeld zwischen Macht, Protest und Öffentlichkeit betont. Die Jugendjury lobte Reinhardt für die authentische Darstellung der Klimaaktivismus-Bewegung und die Vielschichtigkeit seiner Charaktere. Das Buch rege Diskussionen über Zukunft, Ethik und Protestformen an – und hinterlasse, so die Jury, „ein Leseerlebnis, das lange nachwirkt“.

Kontroverse um „No Alternative“: Zwischen Radikalismus und Verantwortung

Der Roman sorgte bereits vor der Preisverleihung für Diskussionen. Kritiker wie Sebastian Jutisz von der Süddeutschen Zeitung warfen Reinhardt im Sommer 2024 vor, seine Hauptfigur zeichne ein zu radikales Bild des Klimaaktivismus. Er zog gar Parallelen zur RAF. Doch viele Literaturkritiker und Leser widersprachen dieser Sichtweise. Die Jugendjury betonte, Reinhardt urteile nicht über seine Figuren, sondern zeige die Spannungen zwischen Idealismus und Realität. Genau dieser offene Diskurs mache „No Alternative“ zu einem herausragenden Werk der politischen Jugendliteratur.

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Münster als Literaturstandort: Erfolg für die regionale Kulturszene

Mit der Auszeichnung stärkt Dirk Reinhardt auch den Ruf Münsters als Stadt der Literatur. Schon sein Studium und seine wissenschaftliche Tätigkeit an der Universität Münster prägten seine Perspektive auf Geschichte und Gesellschaft. Heute arbeitet er als freier Kinder- und Jugendbuchautor und widmet sich Themen wie Migration, Widerstand und Zivilcourage. Mit dem Erfolg von „No Alternative“ reiht sich Reinhardt in eine Reihe von Münsteraner Autorinnen und Autoren ein, die bundesweit literarische Anerkennung gefunden haben.

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