
Münster. Die Zukunft der alten Einfachsporthalle auf dem Oxfordgelände in Gievenbeck bleibt vorerst offen. Wie die Stadt Münster mitteilt, wird derzeit geprüft, wie die Halle künftig in das Gesamtkonzept für den zentralen Bereich rund um den Simonsplatz eingebunden werden kann. Der Standort gehört zum sogenannten Oxford-Quartier, das seit Jahren schrittweise entwickelt wird.
Die Verwaltung betont, dass die künftige Nutzung der Halle nicht isoliert betrachtet werden könne. Stattdessen solle sie Teil eines umfassenden städtebaulichen Plans werden, der auch das Uhrenturmgebäude, den Platzbereich und das künftige Schulbaufeld umfasst. Ziel sei eine lebendige Quartiersmitte mit neuen öffentlichen Räumen und vielfältigen Nutzungen. Das überarbeitete Konzept will die Stadt im ersten Halbjahr 2024 den politischen Gremien vorlegen, anschließend ist eine Informationsveranstaltung für Bürgerinnen und Bürger geplant.
Eine kurzfristige Wiederherstellung der Halle ausschließlich für Sportzwecke wird nach Angaben der Stadt nicht weiterverfolgt. Eine solche Einzellösung würde dem integralen Entwicklungsansatz am Simonsplatz widersprechen. Die Entscheidung über die künftige Nutzung soll daher erst nach Abschluss des laufenden Planungsverfahrens getroffen werden.
Der ursprüngliche Antrag der SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster-West hatte eine schnelle Klärung gefordert. Die Fraktion wollte wissen, wie die Halle genutzt werden kann – idealerweise zugunsten der Allgemeinheit. In ihrer Begründung verwiesen die Antragsteller darauf, dass der Stadtteil Gievenbeck stark wachse und daher zusätzliche Sportflächen und Begegnungsorte benötige.
Parallel arbeitet die Stadt an einem integrierten Sportentwicklungskonzept, das den Bedarf an Sportflächen in ganz Münster ermitteln soll. Der Bericht ist für Sommer 2024 angekündigt und soll detaillierte Empfehlungen liefern, welche Angebote in welchen Stadtteilen ausgebaut werden müssen. Auch die Politik wird in die Auswertung einbezogen.
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Bis dahin bleibt offen, ob die Halle am Simonsplatz künftig für sportliche, kulturelle oder gemischt-öffentliche Zwecke genutzt werden kann. Klar ist: Das Gebäude steht im Mittelpunkt einer größeren Neuprogrammierung des Oxford-Quartiers, das sich vom ehemaligen Kasernengelände zunehmend zu einem vielfältigen Stadtviertel entwickelt.