
Münster. Bis Ende Oktober müssen die Taubenfreunde Münster ihren bisherigen Standort zwischen Albachten und Roxel aufgeben. Für den Tierschutzverein, der verletzte, ausgesetzte und hilfsbedürftige Tauben betreut, wird die Zeit knapp. Trotz intensiver Suche nach einer neuen Fläche ist bislang keine Lösung in Sicht.
Die Ehrenamtlichen bemühen sich seit Monaten um ein geeignetes Grundstück – entweder zur Miete oder zum Kauf. Ziel ist es, einen Ort zu finden, an dem sie ihre Arbeit für Stadt-, Zier- und Wildtauben fortsetzen können. In den sozialen Medien machte der Verein zuletzt deutlich, dass er sich von der Stadt im Stich gelassen fühlt. Man habe auf Unterstützung gehofft, sehe sich nun aber „mit dem Rücken zur Wand“.
Nach Angaben der Stadt Münster wurde die Anfrage der Taubenfreunde geprüft. Eine passende städtische Fläche sei bislang jedoch nicht gefunden worden. Das Anliegen bleibe weiter im Blick und werde fortlaufend geprüft. Auch die Ratsfraktion der Grünen teilte dem Verein schriftlich mit, dass derzeit keine geeigneten städtischen Grundstücke für die Zwecke des Vereins zur Verfügung stünden. Man habe Verständnis für die Situation, könne aber nur auf private Eigentümerinnen und Eigentümer verweisen, die möglicherweise Flächen anbieten könnten.
Trotz der ungewissen Zukunft wollen die Aktiven der Taubenfreunde Münster ihre Arbeit nicht aufgeben. Der Verein kümmert sich täglich um verletzte und geschwächte Tiere, päppelt sie auf und entlässt sie – wenn möglich – wieder in die Freiheit. Neben der direkten Hilfe für Tauben setzt sich der Verein auch für mehr Aufklärung im Umgang mit Stadttauben ein. Viele Unterstützerinnen und Unterstützer fordern unterdessen von der Stadt, schnell eine Lösung zu finden, damit der Tierschutz in Münster nicht unter die Räder gerät.