Westfleisch-Erweiterung in Coesfeld: 70.000 Schlachtungen pro Woche sind das Ziel

Der Fleischkonzern Westfleisch plant eine umfassende Erweiterung seines Standorts in Coesfeld. Neben zusätzlichen Lastwagen-Stellplätzen und einer neuen Zufahrt an der Borkener Straße sind auch ein neues Pförtnerhaus, ein Sozialtrakt für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sowie ergänzende Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen.
Foto: BlackRiv

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Coesfeld. Der Fleischkonzern Westfleisch plant eine umfassende Erweiterung seines Standorts in Coesfeld. Neben zusätzlichen Lastwagen-Stellplätzen und einer neuen Zufahrt an der Borkener Straße sind auch ein neues Pförtnerhaus, ein Sozialtrakt für Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer sowie ergänzende Lärmschutzmaßnahmen vorgesehen. Das Genehmigungsverfahren beim Landkreis Coesfeld ist für das Jahr 2026 geplant. Mit dem Baubeginn wird zum Jahreswechsel 2026/2027 gerechnet, die Bauarbeiten sollen etwa zwei Jahre dauern.

Die Maßnahmen sollen vor allem die Infrastruktur rund um den Schlachtbetrieb verbessern und die Verkehrsströme auf dem Werksgelände neu ordnen. Grundlage für die geplante Westfleisch-Erweiterung ist der Bebauungsplan „Heerdmer Esch Erweiterung“, den der Rat der Stadt Coesfeld bereits vor rund einem Jahr beschlossen hat.

Erweiterung soll Schlachtkapazität auf 70.000 Tiere pro Woche erhöhen

Im Zuge der geplanten Westfleisch-Erweiterung in Coesfeld soll die wöchentliche Schlachtkapazität perspektivisch auf bis zu 70.000 Schweine steigen. Diese Steigerung war bereits seit 2022 in Vorbereitung. Laut Fachveröffentlichungen lagen zu diesem Zeitpunkt sämtliche erforderlichen Gutachten zu Lärm, Geruch und Verkehrsauswirkungen vor.

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Im städtebaulichen Vertrag zwischen Westfleisch und der Stadt Coesfeld ist jedoch festgelegt, dass für die Nachbarschaft keine zusätzlichen Belastungen entstehen dürfen. Die Vereinbarung verpflichtet den Konzern zu zusätzlichen Schutzmaßnahmen, um Emissionen auf ein Minimum zu reduzieren.

Kritik und Proteste begleiten die Westfleisch-Erweiterung in Coesfeld

Schon vor Beginn des Genehmigungsverfahrens stieß die geplante Westfleisch-Erweiterung in Coesfeld auf Kritik. Bürgerinitiativen und Umweltgruppen wie „Coesfeld for Future“ äußerten Bedenken wegen der möglichen Lärm- und Geruchsbelastungen sowie des steigenden Verkehrsaufkommens. Auch Anwohnerinnen und Anwohner befürchten eine stärkere Belastung durch den Schwerlastverkehr auf der Borkener Straße.

Bereits im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Bebauungsplan Nr. 82a „Heerdmer Esch Erweiterung“ konnten Bürgerinnen und Bürger zwischen November 2022 und Januar 2023 Einwände und Anregungen einreichen. Die Stadt Coesfeld betonte damals, dass alle eingegangenen Stellungnahmen in die weiteren Planungen einfließen würden.

Ausblick: Bauphase ab 2027 erwartet

Sollte das Genehmigungsverfahren planmäßig verlaufen, könnte der Baustart zum Jahreswechsel 2026/2027 erfolgen. Die Bauphase wird sich voraussichtlich über zwei Jahre erstrecken. Erst danach kann die erweiterte Kapazität vollständig in Betrieb gehen.

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