
Münster. Im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region sind derzeit gefälschte E-Mails im Umlauf, die angeblich von der Industrie- und Handelskammer stammen. Die IHK Nord Westfalen warnt ihre rund 150.000 Mitgliedsunternehmen vor einer neuen Phishing-Welle, mit der Kriminelle gezielt versuchen, an vertrauliche Unternehmensdaten zu gelangen.
Die betrügerischen Nachrichten wirken laut IHK professionell gestaltet und nutzen offizielle Logos, Signaturen und Formulierungen, um Vertrauen zu erwecken. Empfänger werden darin aufgefordert, Unternehmensdaten zu bestätigen oder zu aktualisieren – ein klassischer Trick, um sensible Informationen abzugreifen.
Laut der IHK Nord Westfalen stammen echte Nachrichten der Kammer ausschließlich von den Domains @ihk-nordwestfalen.de oder @ihk-nw.de. Mails mit abweichenden Absendern oder verdächtigen Links sollten daher sofort gelöscht werden. Die Kammer betont, dass sie niemals per E-Mail vertrauliche Daten abfragt oder Online-Formulare ohne vorherige Authentifizierung versendet.
Unternehmen, die eine solche Nachricht erhalten haben, sollten keine Links anklicken, keine Anhänge öffnen und keine Daten preisgeben. Die IHK rät, verdächtige Mails an die eigene IT-Abteilung oder an die Kammer weiterzuleiten, um weitere Fälle dokumentieren zu können.
Phishing-Angriffe wie dieser richten sich zunehmend gegen kleine und mittlere Unternehmen, die häufig nicht über spezialisierte IT-Sicherheitsstrukturen verfügen. Ein aktuelles Ziel ist dabei offenbar, Zugänge zu Kunden- und Buchhaltungsdaten zu erlangen. Die IHK empfiehlt, Mitarbeitende regelmäßig für digitale Risiken zu sensibilisieren und Absenderadressen stets genau zu prüfen.