
Die Agravis Raiffeisen AG aus Münster hat auf der Agritechnica 2025 in Hannover ihre Strategie für die kommenden Jahre vorgestellt. Vorstandschef Dirk Köckler und Technik-Vorstand Jörg Sudhoff machten deutlich, dass die Technik-Sparte gezielt in Robotik, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung investiert, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
Das Unternehmen, das bundesweit zu den größten Landtechnik-Anbietern zählt, beschäftigt in der Agravis-Technik-Gruppe rund 2.600 Mitarbeitende. Ziel sei es, die Servicequalität und technische Kompetenz langfristig auszubauen und die Betriebe im Agrarsektor auf dem Weg in die digitale Landwirtschaft zu begleiten.
In den vergangenen Jahren hat Agravis nach eigenen Angaben rund 45 Millionen Euro in neue und modernisierte Standorte investiert. Neu errichtete Technik-Zentren wie in Oschersleben und Grimma sollen als Modellbetriebe für effiziente Abläufe und schnellen Kundendienst dienen.
Auch für die Region Münster bleibt die Technik-Sparte ein wichtiger Arbeitgeber und Partner der Landwirtschaft. Die Modernisierung der Werkstätten und der Ausbau der Ersatzteillogistik sollen dazu beitragen, die Einsatzbereitschaft landwirtschaftlicher Maschinen noch besser abzusichern.
Auf der Agritechnica 2025, der weltweit größten Landtechnikmesse in Hannover, präsentierte Agravis aktuelle Projekte im Bereich Robotik und Automatisierung. Die Messe steht in diesem Jahr unter dem Motto „Touch Smart Efficiency“ und setzt einen deutlichen Schwerpunkt auf digitale und autonome Lösungen für die Landwirtschaft.
Die von Agravis vorgestellten Anwendungen reichen von teilautonomen Traktoren bis zu intelligenten Datenplattformen, die Wartung und Maschineneinsatz vorausschauend steuern. Damit reagiert das Unternehmen auf die zunehmende Nachfrage nach präziser, ressourcenschonender Technik.
Die Vorstände sprachen in Hannover auch über die aktuelle Situation im Landtechnikmarkt. Viele Betriebe hielten sich angesichts hoher Kosten und wirtschaftlicher Unsicherheit mit Investitionen zurück. Hoffnung setzt die Branche auf das bis Ende 2025 laufende Investitionssofortprogramm des Bundes, das Sonderabschreibungen von bis zu 30 Prozent ermöglicht.
Köckler betonte, Agravis wolle die Zeit nutzen, um sich strategisch breiter aufzustellen und neue Geschäftsfelder zu erschließen. „Wir investieren in Zukunftstechnologien und in die Ausbildung unserer Mitarbeitenden“, so der Vorstandschef.
Mit der stärkeren Ausrichtung auf digitale Lösungen will das Unternehmen aus Münster seinen Kurs fortsetzen, den Wandel der Landwirtschaft aktiv mitzugestalten.