Universität Münster warnt vor deutlichen Einschnitten durch geplante Haushaltskürzungen

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Foto: Erich Westendarp

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Münster. Die geplanten Sparmaßnahmen der Landesregierung im Hochschulbereich sorgen in Münster für erhebliche Unruhe. Besonders die Universität Münster rechnet im Fall einer Umsetzung des Haushaltsentwurfs 2026 mit spürbaren Folgen für Personal, Lehre und Forschung. Die Beratungen im Landtag beginnen bereits am Dienstag und stehen unter enger Beobachtung der Hochschulleitungen.

Rektor Wessels erwartet Folgen für Personalstruktur

Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz NRW und Rektor der Universität Münster, Johannes Wessels, warnte in der „Rheinischen Post“ davor, dass sich die geplanten Einsparungen mit zeitlicher Verzögerung besonders beim Personal bemerkbar machen könnten. Nach seiner Einschätzung wären sowohl Professuren als auch Stellen im wissenschaftlichen Mittelbau betroffen, vor allem befristete Arbeitsverhältnisse.

Für den Standort Münster bedeutet dies, dass sich die Betreuungsrelation in den Studiengängen weiter verschlechtern könnte. Schon jetzt sind viele Bereiche ausgelastet, und zusätzliche Belastungen durch weniger Personal würden in der Lehre unmittelbar spürbar.

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Auswirkungen auf Lehre, Projekte und Infrastruktur in Münster

Die Universität Münster gehört zu den größten Hochschulen Deutschlands. Entsprechend gravierend wären die Folgen, sollte der Landtag die geplanten Einschnitte bestätigen. Weniger Personal könnte dazu führen, dass Lehrveranstaltungen reduziert werden müssen oder Engpässe in Laboren, Bibliotheken und Serviceeinrichtungen entstehen.

Auch laufende und geplante Projekte stehen auf dem Prüfstand. Schon in früheren Haushaltsphasen mussten Modernisierungen oder Forschungsinitiativen verschoben werden, wenn Mittel gekürzt oder später ausgezahlt wurden. Die Hochschulleitung befürchtet, dass sich solche Szenarien wiederholen könnten – und das bereits ab 2026.

Studierende und Beschäftigte in Münster verunsichert

Studierendenvertretungen berichten inzwischen von wachsender Unsicherheit. Befürchtet wird, dass Seminarplätze knapper werden und einzelne Fachbereiche ihr Angebot reduzieren müssen. Beschäftigte sorgen sich vor allem um die Perspektiven des wissenschaftlichen Nachwuchses, da viele Qualifikationsstellen nur für begrenzte Zeit finanziert sind.

Die kommenden Haushaltsberatungen im Landtag werden in Münster daher mit großem Interesse verfolgt. Vieles hängt davon ab, ob die Politik die Kritik aus den Hochschulen berücksichtigt. Klar ist: Der Wissenschaftsstandort Münster stünde im Falle einer Haushaltskürzung vor einer besonders herausfordernden Phase.

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