
Beim kommenden Heimspiel der Uni Baskets Münster gegen die Paderborn Baskets soll ein Spieler im Mittelpunkt stehen, der den Verein in den vergangenen Jahren entscheidend geprägt hat: Stefan Weß. Wie die Uni Baskets mitteilen, wird der 30-Jährige am 6. Dezember offiziell verabschiedet. Die Zeremonie findet unmittelbar im Umfeld des ProA-Spiels statt und soll die sportliche Laufbahn des langjährigen Forwards würdigen. Für die Anhänger wird dies ein emotionaler Moment, denn Weß gehörte zu den prägenden Figuren der Mannschaft und war über viele Jahre ein festes Gesicht des münsterschen Basketballs.
Seit seinem Karriereende im Sommer verfolgt Weß die Spiele häufig von den Rängen aus und bleibt dem Club damit eng verbunden. Nach Vereinsangaben trägt er die Entscheidung, nach der vergangenen Saison Schluss zu machen, weiterhin bewusst und ohne Bedauern. Gleichzeitig beschreibt er besondere Spielmomente und die Atmosphäre in der Halle Berg Fidel als Erfahrungen, die er bis heute lebendig vor Augen hat.
Im Austausch mit dem Verein machte Weß deutlich, dass er sich auf den Abend freut, auch wenn er noch nicht weiß, wie die Ehrung im Detail ablaufen wird. Erwartet werden viele Weggefährten, darunter frühere Mitspieler, Freunde und enge Begleiter aus seiner aktiven Zeit. Die Uni Baskets setzen darauf, dass die Halle gut gefüllt sein wird, um dem langjährigen Profi einen würdigen Rahmen zu bieten. Damit schließt der Standort Münster anschlussfähig an die Tradition an, ehemaligen Leistungsträgern eine sichtbare Bühne für ihren Abschied zu geben.
Nach seinem Abschied aus dem Profisport hat sich Weß ein deutlich freieres Pensum geschaffen. Laut Vereinsangaben nutzt er die Zeit für Reisen, sportliche Experimente und persönliche Projekte, die während der intensiven Spielzeiten oft hintangestanden haben. Mehrwöchige Aufenthalte in Spanien oder Norwegen, darunter ein Surfcamp und eine Tour bis zum Polarkreis, zeigen seine neu gewonnene Beweglichkeit. Gleichzeitig bleibt er sportlich äußerst aktiv: Er ist Teil der Running Crew Münster, nimmt regelmäßig an Laufwettbewerben teil und plant bereits weitere Rennen im kommenden Jahr. Auch im Tennis probiert er sich im Vereinssport aus, diesmal beim TSC Gievenbeck.
Parallel dazu arbeitet Weß beruflich am Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster. Diese Tätigkeit verbindet er mit einem neuen Lebensrhythmus, der ihm deutlich mehr Abwechslung ermöglicht. Trotzdem bleibt der Basketball für ihn ein emotionaler Bezugspunkt. Nach Angaben des Vereins verfolgt er nahezu alle Spiele der Uni Baskets, selbst wenn er auf Reisen unterwegs ist.
Die Beziehung zu Münster beschreibt Weß als besonders eng. Die Fankultur in der Halle Berg Fidel gilt als außergewöhnlich stabil, selbst in sportlich schwierigeren Phasen. Familien, Studierende und langjährige Anhänger sorgen nach Vereinsinformationen für eine kontinuierlich positive Stimmung, die auch für aktive Spieler von großer Bedeutung ist. Der Aufstieg der Uni Baskets aus der Regionalliga in die ProB bleibt für Weß eines der prägendsten Erlebnisse, das er gemeinsam mit dem Club und seinen Mitspielern teilen konnte.
Die Verabschiedung am 6. Dezember wird für viele Fans ein Moment des Rückblicks auf eine Phase, in der der Basketball in Münster an Sichtbarkeit und Bedeutung gewann. Für Weß selbst schließt sich ein Kapitel, das ihn über viele Jahre begleitet hat – und das bis heute nachwirkt.