A1 wird voll gesperrt: Zwei Brücken nördlich von Münster werden abgerissen

Ein riesiges Bauprojekt in Sentrup startet im Sommer. Es kommt zu Bauarbeiten an der Waldeyerstraße und die Schmeddingstraße. Nächtliche Bauarbeiten am Schifffahrter Damm in Münster bringen Änderungen im Straßenverkehr – alle Infos zu Umleitungen und Zeiträumen. Die Entscheidung über Bauvorhaben Kanalstraße und Lublinring soll bis Juni 2025 fallen. Drei Großprojekte sollen Verkehr verändern.
Foto: Anna auf Pixabay

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Münster. Nördlich von Münster starten in wenigen Tagen zentrale Vorarbeiten für den geplanten sechsstreifigen Ausbau der A1. Zwei Überführungen aus den 1960er-Jahren – der Sonnenhügeldamm und der Overbecker Weg – werden vollständig abgerissen. Beide Querungen liegen zwischen Lengerich und Ladbergen und gelten als nicht mehr ausreichend tragfähig für den künftigen Ausbau.

Der Abriss markiert einen wichtigen Schritt in einem der größten Autobahnprojekte der Region, mit dem Engpässe und steigende Verkehrsbelastungen behoben werden sollen. Da beide Überführungen im selben Abschnitt liegen, erfolgt der Abriss gebündelt – so bleibt die Zahl der notwendigen Sperrphasen insgesamt geringer.

Vollsperrung der A1 an drei Tagen: Zeiten und Details

Für den Brückenabriss ist eine durchgehende Vollsperrung der A1 notwendig. Der betroffene Abschnitt liegt zwischen den Anschlussstellen Ladbergen und Lengerich.

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  • Start: Freitag, 5. Dezember, 20.00 Uhr

  • Ende: Montag, 8. Dezember, etwa 5.00 Uhr

  • Richtung: Vollsperrung in beiden Fahrtrichtungen

Die Projektorganisation liegt bei der DEGES, die auch Planungs-, Prüf- und Bauüberwachung koordiniert. Nach bisherigen Erfahrungen hält das Unternehmen vergleichbare Zeitfenster zuverlässig ein. In Nordrhein-Westfalen kam es bei ähnlichen Brückenabrissen in den vergangenen Jahren kaum zu Verzögerungen – teilweise wurden Abschnitte sogar früher wieder freigegeben.

So laufen Abriss und Bauarbeiten ab

Bevor die eigentlichen Arbeiten beginnen, richten die Teams die Umleitungen ein und sichern den Baustellenbereich ab. Anschließend folgen:

  1. Einrichtung der Sperrung

  2. Vorbereitung der Abrisszone

  3. Abbruch von Überbau und Unterbau

  4. Abtransport von Beton- und Stahltrümmern

  5. Endkontrolle und Freigabe

Zum Schutz der Fahrbahn wird ein Sandbett ausgelegt. Es dient als Puffer für Abrissbagger und herabfallende Bauteile, damit die Autobahn nach der Räumung schnell wieder befahrbar ist.

Umleitungen für beide Fahrtrichtungen

Während der Sperrung leitet die Verkehrsführung den Verkehr großräumig um. Die eingerichteten Routen folgen dem bestehenden Umleitungssystem:

Fahrtrichtung Ladbergen → Lengerich:

  • Umleitung U 91

  • Über B475, Lengericher/Ladberger Straße und Südring zur Anschlussstelle Lengerich

Fahrtrichtung Lengerich → Ladbergen:

  • Umleitung U 18

  • Über Ibbenbürener Straße, Wechter Straße und Tecklenburger Straße zur B475, anschließend zurück zur A1

Behörden empfehlen zusätzlich, den gesamten Bereich großräumig zu meiden und auf alternative Autobahnen wie A30, A33 oder A43 auszuweichen. Besonders Reiseverkehr am Wochenende dürfte die Situation spürbar verschärfen.

Auswirkungen auf die Region: Staus und Ausweichverkehr erwartet

Sperrungen auf der Hansalinie zählen seit Jahren zu den verkehrsintensivsten Situationen in der Region. Entsprechend rechnet man erneut mit langen Staus und starker Belastung der umliegenden Straßen:

  • Rückstau auf der A1 über mehrere Kilometer

  • Mehr Verkehr in Ortslagen von Lengerich und Ladbergen

  • Verzögerungen auf der B475 und angeschlossenen Landstraßen

Für Anwohnerinnen und Anwohner bedeutet das vorübergehend mehr Durchgangsverkehr und Lärm. Positiv ist jedoch, dass die gebündelte Maßnahme langfristig zu weniger Sperrzeiten führt und den späteren Ausbau beschleunigt.

Hintergrund: Warum der Ausbau der A1 so dringend ist

Die A1 gehört zu den wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Deutschlands und bildet eine zentrale Achse für den Güterverkehr. Der steigende Lkw-Anteil, wachsende Pendlerströme und Engpässe auf den vierstreifigen Abschnitten führen seit Jahren zu Überlastungen.

Mit dem sechsstreifigen Ausbau sollen Kapazitäten erhöht und die Strecke zwischen Münster, Osnabrück und Ascheberg zukunftsfähig gemacht werden. Der Ersatz alter Überführungen ist dafür zwingend notwendig.

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