
Senden. Ein Brand auf einer Hofstelle in Senden im Münsterland hat über mehrere Tage hinweg wiederholt Einsätze ausgelöst. Nahe Münster kam es an derselben Örtlichkeit zu erneutem Feuer, nachdem der ursprüngliche Brand bereits gelöscht schien. Die Feuerwehr Senden musste deshalb mehrfach ausrücken, um verbliebene Glutnester zu bekämpfen und ein erneutes Ausbreiten der Flammen zu verhindern. Nach übereinstimmenden Medienberichten ereigneten sich die Einsätze zwischen der Nacht zu Sonntag und dem Montagmorgen. Parallel dazu hat die Polizei Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen und die Brandstelle gesichert.
Der Brand brach auf einer seit Jahren unbewohnten Hofstelle in der Bauerschaft Schölling aus. Als die Einsatzkräfte erstmals eintrafen, war das betroffene Gebäude bereits stark vom Feuer erfasst. Wegen der Lage im ländlichen Bereich und der baulichen Gegebenheiten erwiesen sich die Löscharbeiten als besonders anspruchsvoll. Vorrang hatte, benachbarte Gebäude vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Dieses Ziel konnte erreicht werden, dennoch zog sich der Einsatz über mehrere Stunden hin.
Im Verlauf der Löscharbeiten zeigte sich, dass Teile der Bausubstanz die Hitze über längere Zeit speicherten. Dadurch kam es trotz intensiver Maßnahmen immer wieder zu neuen Brandherden. Um das Risiko zu minimieren, wurden Gebäudeteile kontrolliert abgetragen. Zusätzlich setzten die Einsatzkräfte Löschschaum ein, um die Brandfläche dauerhaft abzudecken. Diese Vorgehensweise ist vor allem bei Bränden mit schwer zugänglichen Glutnestern üblich, da Wasser allein nicht ausreicht, um erneutes Aufflammen sicher zu verhindern.
Trotz der umfangreichen Maßnahmen blieb die Lage nicht dauerhaft stabil. Bereits am Sonntagmittag meldeten Zeugen erneut Feuer an derselben Stelle, woraufhin weitere Kräfte ausrückten. Die Feuerwehr verstärkte den Schaumauftrag und kontrollierte das Gelände erneut gründlich. Erst am späten Nachmittag konnte der Einsatz vorerst beendet werden. Auch in diesem Fall hatten vorbeifahrende Autofahrer auf den Brand aufmerksam gemacht und den Notruf gewählt.
Am Montagmorgen folgte schließlich eine weitere Alarmierung. Wieder waren Flammen sichtbar, sodass zusätzliche Nachlöscharbeiten notwendig wurden. Mehrere Einheiten arbeiteten zusammen, um die betroffene Fläche endgültig zu sichern. Nach mehreren Stunden galt die Situation schließlich als unter Kontrolle. Die wiederholten Einsätze verdeutlichen, wie hartnäckig Brände an leerstehenden Gebäuden mit spezieller Bauweise sein können.
Zur Brandursache im Kreis Coesfeld liegen bislang keine offiziellen Angaben vor. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und die Hofstelle beschlagnahmt. Auffällig ist, dass es an derselben Adresse bereits Anfang November zu einem Brand gekommen war. Damals war öffentlich über einen möglichen Zusammenhang mit Brandstiftung berichtet worden. Ob die aktuellen Ereignisse damit in Verbindung stehen, ist Gegenstand der laufenden Untersuchungen.
Die Hofstelle soll seit rund 15 Jahren unbewohnt sein. Gerade bei leerstehenden Gebäuden ist es für Einsatzkräfte oft schwierig, Brandrisiken im Vorfeld einzuschätzen. Die Ermittlungen sollen nun klären, wie es zu dem erneuten Feuer kommen konnte und ob äußere Einflüsse eine Rolle spielten. Bis Ergebnisse vorliegen, bleibt die Brandstelle gesichert.