Münster. Der Jahreswechsel steht bevor, doch mit der Vorfreude auf Silvester wächst auch die Sorge der Behörden vor unsicherem Feuerwerk. In Münster warnt der Zoll aktuell vor Pyrotechnik, die aus dem Ausland eingeführt oder über Onlineplattformen verkauft wird und nicht den deutschen Sicherheitsvorgaben entspricht. Solche Produkte können beim Zünden unberechenbar reagieren und stellen ein erhebliches Risiko für Nutzer und Umfeld dar.
Nach Angaben des Hauptzollamt Münster werden jedes Jahr große Mengen nicht zugelassener Feuerwerkskörper bei Kontrollen sichergestellt. Allein im vergangenen Jahr kamen dabei bundesweit mehrere Tonnen gefährlicher Pyrotechnik zusammen. Der Zoll reagiert damit auf eine zunehmende Zahl von Importen, die insbesondere in der Zeit vor Silvester auffallen und häufig aus Nachbarländern oder dem Onlinehandel stammen.
In Deutschland dürfen nur Feuerwerkskörper verkauft und gezündet werden, die zuvor geprüft wurden und eine gültige CE-Kennzeichnung tragen. Diese Kennzeichnung bestätigt, dass das Produkt den europäischen Sicherheitsanforderungen entspricht. Bei vielen beschlagnahmten Artikeln fehlt dieses Zeichen jedoch vollständig oder es ist gefälscht. Für Verbraucherinnen und Verbraucher ist das oft auf den ersten Blick nicht erkennbar.
Nicht geprüfte Pyrotechnik birgt laut den Behörden ein hohes Verletzungsrisiko. Die Explosionen können deutlich stärker ausfallen als vorgesehen oder unkontrolliert verlaufen. Die möglichen Folgen reichen von schweren Verbrennungen über Verätzungen bis hin zu dauerhaften Schäden an Händen oder Augen. Gerade in dicht besiedelten Bereichen von Münster können solche Vorfälle auch unbeteiligte Passanten gefährden.
Hinzu kommt die rechtliche Seite: Die Einfuhr von Feuerwerk ohne Zulassung ist nach dem Sprengstoffrecht verboten. Wer entsprechende Produkte nach Deutschland bringt oder weitergibt, macht sich strafbar. Der Zoll kündigt an, bei Kontrollen weiterhin konsequent vorzugehen. Damit soll verhindert werden, dass gefährliche Ware überhaupt in Umlauf gerät. Für viele Leserinnen und Leser sind das wichtige Nachrichten aus Münster, da die Auswirkungen direkt den eigenen Alltag betreffen.
Die Überwachung der Vorschriften rund um Pyrotechnik liegt in Deutschland bei den zuständigen Behörden der Bundesländer sowie bei der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung. Sie ist unter anderem für die Prüfung und Einstufung von Feuerwerkskörpern verantwortlich. Der Zoll unterstützt diese Stellen, insbesondere bei Importkontrollen und der Sicherstellung verbotener Produkte.
Für bestimmte Arten von Feuerwerk ist zusätzlich eine behördliche Genehmigung erforderlich, die in der Regel nur für professionelle Anwender oder besondere Anlässe erteilt wird. Privatpersonen sollten daher ausschließlich auf zugelassene Ware aus dem regulären Handel zurückgreifen und Angebote ohne klare Herkunft meiden. Wie die Behörden betonen, dient dies nicht nur der eigenen Sicherheit, sondern auch dem Schutz der Allgemeinheit.
