Volle Regale vor Silvester: Feuerwerksbranche meldet deutlich mehr Ware

Mehr Feuerwerk zum Jahreswechsel 2025/26: Verkaufszeiten, Trends, Preise und die Feuerwerksverbotszone in Münster im Überblick.
Foto: planet_fox

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Zum Jahreswechsel 2025/26 stehen die Zeichen in der Feuerwerksbranche auf Wachstum. Händler und Hersteller rechnen mit einer deutlich größeren Warenmenge als in den vergangenen Jahren. In vielen Geschäften fällt das Angebot umfangreicher aus, während sich gleichzeitig die Diskussionen um Sicherheit, Umwelt und Verbote erneut zuspitzen. Auch für Münster gelten wieder besondere Regeln.

Verkauf von Feuerwerk: Diese Tage gelten bundesweit

Feuerwerk der Kategorie F2 darf bundesweit ausschließlich an den letzten drei Tagen des Jahres verkauft werden. Im Jahr 2025 ist der Kauf damit vom 29. bis einschließlich 31. Dezember erlaubt. Darauf weisen Industrie- und Handelskammern regelmäßig hin. Außerhalb dieses Zeitraums ist der Verkauf untersagt.

Gezündet werden darf Feuerwerk dieser Kategorie grundsätzlich nur in der Silvesternacht sowie am Neujahrstag. Kommunen können jedoch zusätzliche Einschränkungen oder Verbotszonen festlegen.

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Mehr Ware im Handel erwartet

Die Branche blickt optimistisch auf das Silvestergeschäft. Mehrere Hersteller rechnen damit, dass zum Jahreswechsel 2025/26 mehr Feuerwerk verfügbar sein wird als noch im Vorjahr. Besonders deutlich fällt der Ausblick bei Weco aus. Das Unternehmen erwartet ein um rund zehn Prozent höheres Warenvolumen als 2024.

Hintergrund ist eine stabilisierte Lieferkette nach den pandemiebedingten Engpässen der vergangenen Jahre. Dennoch bleibt die Branche stark vom Ausland abhängig.

Produktion in Deutschland bleibt Ausnahme

Weco gilt als letzter großer Anbieter mit nennenswerter Feuerwerksproduktion in Deutschland. Das Unternehmen beschäftigt rund 260 Mitarbeitende, unter anderem in Eitorf und Kiel. Allerdings stammt nur ein vergleichsweise kleiner Teil des Umsatzes aus eigener Fertigung. Der Großteil der Produkte wird importiert, vor allem aus China.

Andere bekannte Marken wie Comet oder Nico treten laut Branchenberichten inzwischen ausschließlich als Händler auf. Comet beschäftigt rund 120 Mitarbeitende, setzt jährlich etwa 60 Millionen Euro um und gehört zu einem chinesischen Handelskonzern.

Umsatz und Trends im Silvestergeschäft

Wirtschaftlich bleibt Feuerwerk ein bedeutender Faktor. Der Verband der pyrotechnischen Industrie beziffert den Umsatz im Silvestergeschäft 2024/25 auf rund 197 Millionen Euro. Im Jahr zuvor lag der Wert noch bei etwa 180 Millionen Euro.

Im Sortiment zeichnet sich ein klarer Trend ab. Besonders gefragt sind Verbundfeuerwerke und Feuerwerksbatterien. Diese werden einmal gezündet und erzeugen automatisch mehrere Effekte. Viele Käuferinnen und Käufer schätzen den geringeren Aufwand und das im Vergleich höhere Sicherheitsgefühl.

Kritik und Prävention rund um Silvester

Parallel zur wirtschaftlichen Entwicklung reißt die gesellschaftliche Debatte nicht ab. Tierschutz, Müllbelastung und Verletzungen stehen jedes Jahr im Fokus. Eine von der Gewerkschaft der Polizei unterstützte Petition für ein bundesweites Böllerverbot hat laut Berichten bereits mehrere Millionen Unterstützerinnen und Unterstützer erreicht.

Die Polizei setzt derweil verstärkt auf Prävention. Über Kampagnen und Warnvideos wird auf die Gefahren unsachgemäßen Umgangs mit Feuerwerk hingewiesen.

Besondere Regeln zu Silvester in Münster

Auch in Münster gelten zum Jahreswechsel 2025/26 wieder Sonderregelungen. In der Innenstadt wird erneut eine Feuerwerksverbotszone eingerichtet. Betroffen sind der Domplatz und der Prinzipalmarkt. Dort ist das Abbrennen, Abschießen und sogar das Mitführen von Pyrotechnik untersagt. Das Verbot gilt von Silvester, 31. Dezember 2025, 22 Uhr, bis Neujahr, 1. Januar 2026, 4 Uhr, wie die Stadt Münster mitteilt.

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