Weihnachtsbotschaft im Paulusdom: Verantwortung übernehmen für eine gerechte Welt

Weihnachtsbotschaft im Paulusdom Münster: Antonius Hamers ruft zu Verantwortung, Zusammenhalt und einem aktiven Glauben in Krisenzeiten auf.
Dr. Antonius Hamers © Bischöfliche Pressestelle/Achim Pohl

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Münster. Mit klaren Worten zur aktuellen Weltlage hat Diözesanadministrator Antonius Hamers im Weihnachtshochamt am 25. Dezember im im Paulusdom Münster die Weihnachtsbotschaft in den Mittelpunkt gestellt. Angesichts von Kriegen, sozialer Ungleichheit und gesellschaftlicher Spaltung rief er dazu auf, Weihnachten nicht als Rückzug, sondern als Auftrag zum verantwortungsvollen Handeln zu verstehen.

Weihnachten als Antwort auf Krisen und Unsicherheit

In seiner Predigt machte Hamers deutlich, dass Weihnachten nicht losgelöst von der Realität verstanden werden könne. „Bei allem Negativen, was unsere Wirklichkeit prägt und bestimmt – Krieg, Ungerechtigkeit, Hunger und gesellschaftliche Spaltung – setzen wir dagegen die frohe Botschaft von Weihnachten: Gott wird Mensch“, sagte der Diözesanadministrator.

Diese Botschaft sei kein romantischer Rückzugsort, sondern eine Haltung, die gerade in schwierigen Zeiten Orientierung gebe. Weihnachten stehe für Hoffnung und dafür, dass Veränderung möglich bleibe.

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Weihnachtsbotschaft im Paulusdom Münster: Verantwortung für Gesellschaft und Zusammenhalt

Hamers verband die Weihnachtsbotschaft ausdrücklich mit gesellschaftlicher Verantwortung. Christinnen und Christen seien mit der „frohen, der guten Botschaft“ unterwegs, dass Gott den Menschen etwas zutraue. „Er traut uns zu, die Welt im Sinne Jesu Christi zu gestalten“, betonte Hamers.

Konkret nannte er den Einsatz für Gerechtigkeit, das Überwinden wirtschaftlicher Probleme und die generationengerechte Reform von Sozialsystemen. Ebenso hob er den Schutz des Lebens, den Erhalt der Schöpfung und den Einsatz für inneren und äußeren Frieden hervor.

Klare Worte gegen Hass und Ausgrenzung

Deutlich positionierte sich Hamers auch gegen gesellschaftliche Verrohung. „Gegen Hass, Ausgrenzung und Lieblosigkeit setzen wir die frohe Botschaft von Gottes Liebe zu allen Menschen“, sagte er im Paulusdom. Diese Haltung sei kein abstraktes Ideal, sondern müsse sich im täglichen Handeln widerspiegeln – im persönlichen Umfeld ebenso wie im öffentlichen Diskurs.

Die Weihnachtsbotschaft als persönliche Veränderung

Mit einem Verweis auf das Johannesevangelium unterstrich Hamers die persönliche Dimension des Glaubens. „Wenn ich diese Botschaft aufnehme und verinnerliche, kann ich aus ihr leben“, erklärte er. Die Weihnachtsbotschaft könne das eigene Dasein prägen und so tief wirken, „dass sie mich verändert und ich selbst zum Boten der Freude und des Guten werde“.

Wer darauf vertraue, durch Gottes Gnade befreit zu sein, könne sich bewusst für das Gute entscheiden – auch „gegen allen Populismus und alles Geschwätz“.

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