Hallen-Stadtmeisterschaft Münster Tag 4: Mecklenbeck zieht ein, Mauritz scheidet aus

Preußen Münster will gegen Braunschweig zurück in die Spur
Foto: Tobias Rehbein / unsplash

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Münster. 1691 Zuschauerinnen und Zuschauer haben am 29. Dezember in der Halle Berg Fidel den zweiten Tag der Zwischenrunde verfolgt. Sportlich ging es um die letzten vier Tickets für den Finaltag. Zwei der Plätze wurden wie erwartet vergeben, zwei waren eine echte Überraschung. Der SC Preußen Münster II und Borussia Münster setzten sich in ihrer Gruppe durch. In der zweiten Gruppe zog Real Münster überraschend souverän in die Endrunde ein. Der 1. FC Mecklenbeck setzte seine starken Auftritte fort und löste das Ticket in einem hochdramatischen Endspiel gegen Concordia Albachten. Zum Spieler des Tages wurde Mikail Demirhan gewählt.

Gruppe 3: Preußen bleibt ungeschlagen, Borussia löst das Ticket – Mauritz fällt hinten raus

In Gruppe 3 begann der Abend mit Preußen Münster II gegen GW Amelsbüren. Preußen wirkte dabei nicht immer glänzend, fand aber früh den Weg zum Tor. Ein Eigentor brachte den Favoriten in Führung, Mikail Demirhan erhöhte nach, ehe Amelsbüren mit einem cleveren Abschluss durch Miguel Serafim verkürzte. Amelsbüren hatte in dieser Phase sogar weitere Chancen, traf unter anderem die Latte, doch Preußen blieb stabil und nutzte einen Konter: Mick Runte stellte den alten Abstand wieder her, später machte Melih Sayin mit dem 4:1 alles klar.

Borussia Münster stieg gegen den SV Mauritz ein und entschied die Partie deutlich für sich. Jan Springeneer und Georg Schrader brachten Borussia in Führung, Mauritz kam durch Emre Kacar zum Anschlusstreffer, doch Borussia blieb die klar bessere Mannschaft. Josse Gerick traf zum 3:1, später legten Hafani Bouraima und Cebrail Demir nach. Am Ende stand ein 6:1, das Borussia nicht nur Punkte, sondern auch Selbstvertrauen gab.

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Im Topspiel Preußen gegen Borussia wurde es dann für längere Zeit enger, als viele es vermutlich erwartet hatten. Preußen ging durch Demirhan in Führung und erhöhte schnell auf 2:0. Borussia blieb jedoch im Spiel, verkürzte durch Hafani Bouraima und glich später sogar durch Josse Gerick zum 2:2 aus. In dieser Phase war Borussia auffällig präsent, setzte Preußen unter Druck und kam zu weiteren Aktionen. Preußen blieb aber ruhig, antwortete durch Ryan Acar zum 3:2 und entschied die Partie in der Schlussphase. Amar Maloku und erneut Demirhan stellten auf 5:2.

Damit stand Preußen früh als erstes Team für die Endrunde fest. Für Mauritz wurde es danach zur Rechnung mit zu vielen Unbekannten. Gegen Preußen brauchte der SVM eine sehr hohe Führung, um sicher weiterzukommen, und geriet früh in Rückstand. Mick Runte traf zuerst, Tidiane Gueye erhöhte. Mauritz bekam eine große Chance auf den Ausgleich, scheiterte aber an Kenan Özcan. Ein kurioser Moment brachte Preußen das nächste Tor, als der Ball von der Bande gegen Özcan und von dort ins Netz prallte. Mauritz gab nicht auf, verkürzte noch, blieb aber insgesamt zu weit weg. Am Ende gewann Preußen 5:2, Mauritz war ausgeschieden, weil Borussia oder Amelsbüren in jedem Fall die bessere Ausgangslage im Torverhältnis hatten.

Das letzte Spiel der Gruppe zwischen Amelsbüren und Borussia wurde dann zum echten Krimi, weil Amelsbüren für das Weiterkommen mehrere Treffer benötigte. Borussia ging in Überzahl durch Lasse Gerick in Führung, Amelsbüren glich aus und drehte die Partie sogar. Patrick Gockel verwandelte einen Strafstoß, später schraubten die Amelsbürener das Ergebnis hoch und brachten die Halle zwischenzeitlich komplett auf ihre Seite. Doch Borussia blieb eiskalt. In den letzten Sekunden fielen noch entscheidende Treffer, unter anderem durch Maddox Ott und Josse Gerick. Amelsbüren gewann zwar 5:4, verpasste aber trotz großem Fight die Endrunde. Borussia zog wie erwartet weiter.

Gruppe 4: Real Münster marschiert, Mecklenbeck gewinnt das Endspiel – Albachten scheidet aus

In Gruppe 4 zeigte Real Münster erneut, dass dieser Auftritt längst kein Zufall mehr ist. Schon gegen Concordia Albachten war Real über weite Strecken die aktivere Mannschaft. Bakhtiar Rahmani brachte Real in Führung, später erhöhte Renan Pereira da Silva Falcao auf 2:0. Albachten kämpfte sich zurück, Keno Lubeseder verkürzte und Armani Medford glich aus. Das 2:2 hielt die Gruppe offen, aber Real hatte dabei erneut sichtbar Struktur und Technik auf dem Feld.

Mecklenbeck setzte anschließend ein Ausrufezeichen. Gegen den SC Gremmendorf fiel das 1:0, als Tayyip Demir stark vorbereitete und Schajan Forodifard einschob. In einer Phase, in der es hitziger wurde und Gremmendorf vom eigenen Fanblock nach vorne gepeitscht wurde, blieb Mecklenbeck stabil und erhöhte durch Yusuf Güllü auf 2:0. Das brachte den B-Ligisten an die Spitze der Gruppe.

Das direkte Duell Real gegen Mecklenbeck war dann eines dieser Spiele, das nach mehr aussieht als „nur“ Zwischenrunde. Eugen Schäfer traf zur Real-Führung, Bahram Haidari erhöhte, später schraubten Shahram Haidari und Renan Pereira da Silva Falcao das Ergebnis weiter nach oben. Mecklenbeck fand offensiv lange keine Lösung, kam erst spät durch Forodifard noch zum Ehrentreffer. Endstand 5:1 für Real. Damit stand Real auf Platz eins und ging mit einer sehr komfortablen Ausgangslage in die letzten Partien.

Albachten gegen Gremmendorf wurde zum Kampfspiel. Der Albachtener Keeper Leon Berkemeyer musste zwischenzeitlich verletzt raus, kam später wieder. Levin Dörfel vergab eine große Chance, das Spiel blieb offen, ehe Bennett Klein eiskalt allein vor dem Tor zum 1:0 traf. Gremmendorf drückte, Albachten verteidigte, Robin Slawinski klärte in höchster Not. Berkemeyer zeigte eine ganz wichtige Parade. Am Ende blieb es beim 1:0, was Albachten im Rennen hielt und Gremmendorf in eine extrem schwierige Lage brachte.

Gremmendorf hatte gegen Real danach keine Chance mehr auf die Endrunde. Real blieb souverän, Bahram Haidari traf früh, später legte Eugen Schäfer nach. Ein Hackentreffer von Valon Beqiri brachte das 3:0, kurz vor Schluss fiel das 4:0 erneut durch Haidari. Real zog damit nicht nur weiter, sondern tat das mit einer Klarheit, die an diesem Abend Eindruck hinterließ.

Das große Finale der Gruppe war dann Mecklenbeck gegen Albachten. Albachten reichte ein Unentschieden, Mecklenbeck musste gewinnen. Albachten ging durch Jan Fischer in Führung und wurde anschließend besser. Mecklenbeck glich durch Forodifard aus, Albachten antwortete mit dem 2:1 durch Arbnor Jashari. Die Partie stand auf Messers Schneide. Dann traf Timur Altay sehenswert zum Ausgleich. In der Schlussphase machte Mecklenbeck ernst: Ahmet Parsboga traf, Forodifard schoss den B-Ligisten endgültig in die Endrunde. Endstand 4:2. Albachten war raus, Mecklenbeck hatte es geschafft.

Überraschungen und Fakten: Zwei B-Ligisten am Finaltag, Demirhan zieht mit Haverland gleich

Der zweite Zwischenrundentag brachte zwei klare Erkenntnisse. In Gruppe 3 lief es am Ende weitgehend wie erwartet, weil Preußen und Borussia die entscheidenden Spiele gewannen. In Gruppe 4 war die Überraschung deutlich größer. Real Münster und der 1. FC Mecklenbeck stehen am Finaltag, obwohl beide nicht aus den höchsten Ligen kommen. Damit kehren am nächsten Tag gleich zwei Teams aus der Kreisliga B nach Berg Fidel zurück.

Mikail Demirhan wurde zum Spieler des Tages gewählt. Mit seinen Treffern zog er zudem in der Torschützenliste mit Luis Haverland von Westfalia Kinderhaus gleich. Beide stehen bei acht Toren.

Diese Teams stehen im Finaltag-Feld

Nach den Entscheidungen am 29. Dezember stehen die Teilnehmer für den Finaltag fest. Dabei sind unter anderem der SC Preußen Münster II und Borussia Münster sowie die Überraschungsteams Real Münster und 1. FC Mecklenbeck.

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