
Münster. Gute Nachrichten für die Stadtentwicklung: Die Bezirksregierung Münster hat am Freitag (4. Juli) Fördermittel in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für die Stadt Münster bewilligt. Das Geld stammt aus dem Gemeinschaftsprogramm von Land NRW und Bund zur nachhaltigen Stadt- und Gemeindeentwicklung. Insgesamt wurden rund 72 Millionen Euro für 19 Projekte in 17 Kommunen im Regierungsbezirk vergeben.
„Die Förderung hilft den Städten, zentrale Orte lebenswerter und zukunftsfähiger zu gestalten“, sagte Regierungspräsident Andreas Bothe bei der Übergabe der Bescheide. In Münster fließen die Mittel in den öffentlichen Raum der Innenstadt – darunter zentrale Plätze, grüne Verbindungen und untergenutzte Flächen mit Entwicklungspotenzial.
Die Stadt Münster will mit den bewilligten 1.501.000 Euro eine umfassende Gesamtmaßnahme in der Innenstadt auf den Weg bringen. Ziel ist die gestalterische und funktionale Aufwertung historischer Plätze und Straßen. Unter dem Titel „Zukunftsgerechte Altstadtplätze und -straßen“ sollen verschiedene Teilprojekte geplant und vorbereitet werden.
Der Fokus liegt zunächst auf der Entwicklung von Konzepten und Planungsleistungen. Konkret betrifft das:
die Umgestaltung des Domplatzes und seines Quartiers,
die Umnutzung des Apostelgartens sowie die Verbesserung des Umfelds an der Ludgerikirche,
die Aufwertung der Grünfläche am Hansaplatz,
die Neugestaltung des Berliner Platzes,
die Sanierung des Hamburger Tunnels
und die städtebauliche Erneuerung der Bahnhofs-Ostseite.
Darüber hinaus sind auch kleinere Begleitmaßnahmen Teil des Pakets. Die Stadt erwartet, dass die Gesamtmaßnahme schrittweise ab 2026 in die bauliche Umsetzung geht.
Die zuwendungsfähigen Gesamtkosten für die Planungsphase betragen 2.502.000 Euro. Daraus ergibt sich ein Fördersatz von 60 Prozent. Die verbleibenden Mittel bringt die Stadt Münster aus Eigenmitteln auf. Ziel ist es, mit dieser Anschubfinanzierung städtebauliche Qualitäten zu sichern und neue Impulse für Aufenthaltsqualität, Mobilität und Klimaanpassung zu setzen.
Der Förderbescheid wurde auf Grundlage eines integrierten Stadtentwicklungskonzepts bewilligt. Dieses betont neben architektonischer Qualität auch soziale Aspekte, Umweltwirkung und die Aufenthaltsfunktion öffentlicher Räume.
Die Förderung für Stadtentwicklung Münster ist Teil des landesweiten Programms für Stadt- und Gemeindeentwicklung. Es setzt sich aus drei Regelprogrammen zusammen:
„Lebendige Zentren“ – Fokus auf historische Innenstädte und zentrale Stadtquartiere,
„Sozialer Zusammenhalt“ – Förderung für benachteiligte Quartiere und soziale Infrastruktur,
„Wachstum und nachhaltige Erneuerung“ – gezielte Aufwertung von Konversionsflächen, Altbeständen und brachliegenden Arealen.
Für das Jahr 2025 wurden neben Münster auch viele weitere Städte im Regierungsbezirk Münster gefördert. Insgesamt 17 Kommunen erhalten Zuschüsse für 19 Maßnahmen. Schwerpunkte liegen in der Klimafolgenanpassung, der barrierefreien Mobilität und der Aufwertung innerstädtischer Bestandsflächen.
Die Stadt Münster verfolgt seit mehreren Jahren das Ziel, zentrale Innenstadtbereiche neu zu denken. Im Fokus steht dabei nicht nur die funktionale Aufwertung, sondern auch die Anpassung an den Klimawandel, die Reduktion von Hitzeinseln und die bessere Nutzbarkeit öffentlicher Räume.
Besonders die Domplatzumgestaltung und das Bahnhofsumfeld gelten als zentrale Schlüsselprojekte für die künftige Entwicklung. Die jetzt bewilligte Förderung bringt Münster dem Ziel eines zukunftsgerechten, lebendigen und klimafesten Zentrums ein großes Stück näher.