Am späten Freitagabend kam es zu einem Angriff in der Notaufnahme des Franziskus-Hospitals in Münster, der Polizei und Rettungskräfte gleichermaßen beschäftigte. Der Vorfall ereignete sich am 2. Mai gegen 23:30 Uhr. Auslöser war ein Streit zwischen einem 30-jährigen Mann aus Münster und einem Sicherheitsmitarbeiter. Der Streit entbrannte offenbar wegen eines verschwundenen Fahrrads.
Der Mann reagierte zunehmend aggressiv und ließ sich nicht beruhigen – im Gegenteil: Er eskalierte die Situation auf bedrohliche Weise.
Der Mann spuckte dem Sicherheitsmitarbeiter ins Gesicht und schlug ihn mehrfach. Anschließend drang er unerlaubt hinter den Tresenbereich vor. Dort griff er den Mitarbeiter mit einem Bürostuhl an. Weitere Sachbeschädigungen folgten: Der Täter riss eine Schranktür heraus und warf Blumentöpfe durch den Raum. Mehrere Einrichtungsgegenstände wurden bei dem Angriff in der Notaufnahme Münster beschädigt oder zerstört.
Unmittelbar nach dem Angriff flüchtete der Mann vom Tatort. Zeugen alarmierten die Polizei, die sofort eine Fahndung einleitete.
Wenige Minuten später wurde der Tatverdächtige an der Kreuzung Erphostraße / Kaiser-Wilhelm-Ring gestellt und festgenommen. Die Beamten führten vor Ort einen freiwilligen Atemalkoholtest durch – das Ergebnis: 1,4 Promille. Ob weitere Substanzen im Spiel waren, ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen.
Die Polizei leitete eine Strafanzeige wegen Körperverletzung, Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch ein. Die weiteren Ermittlungen zum Angriff in der Notaufnahme Münster laufen derzeit.
Der Vorfall wirft erneut Fragen zur Sicherheit in Krankenhäusern auf. Gewalt gegenüber medizinischem Personal und Sicherheitsdiensten nimmt bundesweit zu. Auch in Münster häufen sich laut Polizei Zwischenfälle dieser Art – besonders an Wochenenden oder unter Alkoholeinfluss.
