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Angriffe, Beleidigungen, Reizgas: Mehrere Widerstände gegen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Münster

Symbolbild für die Polizei Münster, hier zu sehen ein Polizeiauto am Ludgerikreisel in Münster.
Foto © Münster Aktuell

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Münster – Am Wochenende (14.–16. Juni 2025) kam es zu mehreren Fällen von Widerstand gegen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Münster. Die erste Situation eskalierte am Samstagmorgen: Bundespolizisten unterstützten Mitarbeitende der DB-Sicherheit bei der Durchsetzung eines Hausverbots gegen einen 30-jährigen Mann. Dieser ignorierte wiederholt die Aufforderung, das Bahnhofsgebäude zu verlassen, und zeigte sich zunehmend aggressiv.

Als die Beamten ihn aus dem Bahnhof führten, ballte der Mann die Fäuste und bewegte sich bedrohlich auf sie zu. Die Einsatzkräfte reagierten entschlossen: Sie setzten Reizgas ein, fixierten den Mann und brachten ihn zur Wache. Dort wurden ihm durch den Rettungsdienst die Augen ausgespült. Nach medizinischer Versorgung durfte der rumänische Staatsbürger die Wache verlassen. Gegen ihn wurde ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten tätlichen Angriffs und Bedrohung eingeleitet.

Körperliche Auseinandersetzung endet mit Doppelgewahrsam

In der Nacht zum Montag (16. Juni) kam es vor dem Haupteingang des Hauptbahnhofs zu einer weiteren Eskalation. Dort wurde ein 23-jähriger Münsteraner von vier bislang unbekannten Männern körperlich angegriffen. Er erlitt Verletzungen am Auge, an der Nase sowie im Rippenbereich. Obwohl er sichtbar verletzt war, lehnte er eine ärztliche Behandlung ab.

Bei der Tatortsicherung stellten die Beamten fest, dass sich der 45-jährige Vater des Opfers ebenfalls vor Ort befand. Da er stark alkoholisiert war, verhielt er sich den Polizisten gegenüber äußerst aggressiv. Er beleidigte die Einsatzkräfte als „Nazis“, ignorierte mehrere Platzverweise und wurde schließlich in Gewahrsam genommen.

Widerstand durch den Sohn – Krankenhaus statt Gewahrsam

Kurz nach dem Abtransport des Vaters tauchte dessen Sohn vor der Wache der Bundespolizei auf. Auch er war alkoholisiert, randalierte und widersetzte sich erneut einem ausgesprochenen Platzverweis. Bei der anschließenden Gewahrsamnahme leistete er aktiv Widerstand. Aufgrund seiner zuvor erlittenen Verletzungen war er jedoch nicht gewahrsamsfähig und wurde in ein Krankenhaus eingeliefert. Die Polizei hat gegen beide Männer umfangreiche Ermittlungsverfahren wegen Widerstand gegen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Münster eingeleitet.

Polizei betont Null-Toleranz bei Gewalt gegen Einsatzkräfte

Die Bundespolizei macht deutlich, dass sie bei Widerstand gegen Bundespolizisten am Hauptbahnhof Münster und anderen Einsatzorten konsequent vorgeht. Gewalt, Beleidigungen und körperliche Angriffe gegenüber Einsatzkräften sind keine Kavaliersdelikte. Auch in Zukunft wird die Polizei durch sichtbare Präsenz, zügiges Eingreifen und rechtliche Konsequenzen auf solche Vorfälle reagieren.

Quelle: Polizei Münster (ots)

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