
Die Anzahl der Elektroautos in Münster wächst weiter spürbar. Zwischen dem 1. Januar 2024 und dem 1. Januar 2025 stieg die Zahl rein elektrisch betriebener Pkw von 5.998 auf 7.122 Fahrzeuge. Das entspricht einem Plus von 1.124 Autos oder 18,7 Prozent. Damit erreicht die Stadt einen neuen Höchststand und spiegelt die bundesweite Entwicklung hin zur Elektromobilität auch auf lokaler Ebene wider. Die Anzahl der Elektroautos in Münster gilt zunehmend als wichtiger Indikator für den Fortschritt im klimagerechten Umbau des Verkehrssektors.
Auch Hybridmodelle legen kräftig zu: Ihre Zahl stieg im selben Zeitraum von 9.692 auf 11.540 – ein Zuwachs von 19,1 Prozent. Damit übertreffen sie das absolute Wachstum der reinen E-Autos. Für viele Autofahrerinnen und Autofahrer gelten Hybride als praktische Übergangslösung: Sie bieten mehr Reichweite, ohne vollständig auf fossile Antriebe zu verzichten, und erleichtern so den Umstieg auf vollelektrisches Fahren.
Ein Blick auf die Zahlen seit 2020 zeigt, wie rasant sich der Wandel vollzieht. Damals waren in Münster gerade einmal 748 Elektroautos gemeldet – heute sind es mehr als 7.000. Auch die Zahl der Hybridfahrzeuge stieg massiv an: von 1.732 auf über 11.000. Die Anzahl der Elektroautos in Münster hat sich damit innerhalb von fünf Jahren nahezu verzehnfacht – ein bemerkenswerter Wandel im Stadtverkehr.
Im gleichen Zeitraum schrumpfen die Bestände klassischer Verbrennungsmotoren. So sank die Zahl der Benziner binnen eines Jahres von 88.365 auf 87.122 Fahrzeuge. Auch die Zahl der Dieselautos ging zurück – von 46.358 auf 45.333. Betrachtet man den Rückgang seit 2020, zeigt sich das Ausmaß des Wandels noch deutlicher: Damals waren noch 92.648 Benziner und 50.340 Diesel in Münster zugelassen.
Alternative Antriebe spielen inzwischen eine wichtige Rolle. Während sie 2020 nur 2,9 Prozent des Gesamtbestands ausmachten, liegt ihr Anteil heute bei 13,1 Prozent. Anders gesagt: Mehr als jedes achte Fahrzeug in Münster fährt inzwischen elektrisch oder hybrid. Gleichzeitig sank der Anteil der Verbrenner deutlich – von über 97 auf unter 87 Prozent. Der Strukturwandel auf den Straßen ist unübersehbar.
Die Gesamtzahl der zugelassenen Pkw in Münster stieg nur leicht – von 151.904 auf 152.457 Fahrzeuge. Das entspricht einem minimalen Plus von 0,4 Prozent. Der Mobilitätswandel zeigt sich also weniger in der Menge der Fahrzeuge, sondern vor allem in deren Antriebstechnologie.
Mit 472 Pkw pro 1.000 Einwohner liegt Münster deutlich unter dem NRW-Durchschnitt von 584. Nur Köln hat mit 462 Pkw je 1.000 Einwohner eine geringere Fahrzeugdichte. Die Zahlen unterstreichen: In Münster spielt der Umweltverbund aus ÖPNV, Rad und Fußverkehr eine überdurchschnittlich große Rolle.
Rund 18 Prozent der in Münster zugelassenen Pkw – exakt 27.461 Fahrzeuge – sind auf gewerbliche Halter registriert. Dabei handelt es sich vor allem um Flotten- und Leasingfahrzeuge, die teils auch außerhalb des Stadtgebiets zum Einsatz kommen. Dennoch zeigt sich auch hier: Die Elektromobilität erreicht zunehmend auch den gewerblichen Bereich – sei es aus Kostengründen, Imageüberlegungen oder im Zuge gesetzlicher Vorgaben.