Die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) wurde zum ersten Mal in Münster entdeckt. Die invasive Art stellt eine ernste Gefahr für die heimischen Bestäuber dar, die den Großteil ihrer Nahrung ausmachen. Die rund zwei Zentimeter lange Hornisse unterscheidet sich optisch von der Europäischen Hornisse durch ihre schwarze Färbung, die gelben Beinspitzen und das gelbe Hinterleibsende.
Die Asiatische Hornisse, ursprünglich aus Südostasien stammend, hat sich seit ihrer ersten Sichtung 2004 in Frankreich schnell in Europa verbreitet. Seit 2014 wurde sie auch in Deutschland regelmäßig gesichtet. Asiatische Hornissen ernähren sich vorwiegend von Insekten und stellen eine besondere Gefahr für Bienen und andere Bestäuber dar. Ein einzelnes Hornissennest kann jährlich bis zu 20 Kilogramm Insekten vertilgen, was die ohnehin bedrohten Bienenpopulationen zusätzlich gefährdet.
Mit ihrer schwarzen Körperfarbe und den gelben Beinspitzen und Hinterleibsenden ist die Asiatische Hornisse leicht von der heimischen Europäischen Hornisse zu unterscheiden. Während die Asiatische Hornisse etwa zwei Zentimeter groß ist, kann die Europäische Hornisse etwas größer werden und ist an ihren braun-gelben Farben zu erkennen.
Das erste Hornissennest in Münster wurde in einem Laubbaum in zehn Metern Höhe entdeckt und anschließend von einer Spezialfirma professionell entfernt. Die Höhe, in der diese Nester häufig gebaut werden, macht eine Bekämpfung und Entfernung schwierig. Die Nester dieser invasiven Art befinden sich oft hoch oben in Bäumen und sind damit schwer zugänglich.
Zur Bekämpfung der Asiatischen Hornisse ist es wichtig, Nester so früh wie möglich zu melden und zu entfernen. Dies gilt besonders, da die Tiere auf Bedrohungen aggressiv reagieren können. In den betroffenen Gebieten wird zunehmend auf die Überwachung und Entfernung von Hornissennestern gesetzt, um die weitere Ausbreitung der Asiatischen Hornisse zu kontrollieren.
Obwohl die Bekämpfung Maßnahmen ergriffen werden, gibt es bislang keine Garantie, dass die Verbreitung der Asiatischen Hornisse gestoppt werden kann. Experten gehen davon aus, dass sich die invasive Art weiter in Europa etablieren wird. Langfristige Lösungen zur Eindämmung werden weiterhin untersucht, jedoch bleibt die Bedrohung für lokale Bestäuber vorerst bestehen.