Der Modekonzern Esprit ist insolvent und wird alle 56 Filialen in Deutschland, auch in Münster, schließen. Auch die Filiale an der Stubengasse ist davon betroffen. Der genaue Schließungstermin ist zwar noch unklar, aber spätestens bis zum Jahresende wird die Schließung erfolgen. Dies ist das bittere Ende einer langen Krise für Esprit in Deutschland.
Die Insolvenz von Esprit bedeutet das endgültige Aus für alle deutschen Filialen des Konzerns. In Münster, wo die Filiale an der Stubengasse schon seit Wochen mit „Wir räumen unser Lager“ und „Alles muss raus“-Plakaten auf die Schließung vorbereitet, ist die Lage besonders spürbar. Die Mitarbeiter, die seit Mai über die Insolvenz informiert sind, haben seitdem um ihre Zukunft gebangt. Insgesamt verlieren 1300 Beschäftigte in Deutschland ihren Arbeitsplatz.
Die Esprit-Filiale in Münster, die sich an der Stubengasse befindet, war die letzte verbleibende Filiale des Modekonzerns in der Stadt. Bereits 2016 hatte Esprit eine Filiale in den Münster-Arkaden geschlossen, sodass die Stubengasse-Filiale die einzige Anlaufstelle für Esprit-Kunden in Münster blieb. Doch auch hier war das Ende seit Jahren absehbar. 2020 wurde die Schließung angekündigt und der Ausverkauf begann, dennoch blieb das Geschäft überraschend bestehen. Esprit verkleinerte die Verkaufsfläche um rund 60 Prozent, die freigewordene Fläche wurde an eine Restaurantkette vermietet. Jetzt ist jedoch auch diese letzte Filiale nicht mehr zu retten.
Esprit hat seit der Insolvenzanmeldung im Mai eine transparente Informationspolitik gegenüber den Beschäftigten geführt. Dennoch herrschte bei den Mitarbeitern große Unsicherheit und Angst um die Zukunft. Die langjährige Krise des Unternehmens, die schon seit Jahren anhält, führte immer wieder zu Filialschließungen in ganz Deutschland. Für die Mitarbeiter, die nun ihren Job verlieren, ist die Schließung der letzten Filialen in Deutschland ein schwerer Schlag.
Mit der Schließung aller Filialen in Deutschland endet eine Ära. Esprit war lange Zeit ein fester Bestandteil der deutschen Modebranche, doch die anhaltende Krise und die letztendliche Insolvenz besiegelten das Schicksal des Konzerns. Die Schließung der Filiale an der Stubengasse in Münster ist dabei nur ein Beispiel für den schmerzhaften Rückzug des Unternehmens aus dem deutschen Markt.