
Münster/AI. Der Umbau am Verkehrsknotenpunkt Warendorfer Straße und B51 läuft nach Plan. Seit dem 13. Juli 2025 ist der stark befahrene Abschnitt vollständig gesperrt – doch das Ziel, die Strecke pünktlich zum Ende der Sommerferien wieder freizugeben, scheint realistisch. Bereits jetzt sind vier neue Fahrspuren sichtbar, die das Verkehrsbild der Umgehungsstraße künftig deutlich verändern sollen.
Der Landesbetrieb Straßen.NRW und die Stadt Münster setzen bei diesem Projekt auf Tempo: Statt sich mit monatelangen Ampelphasen und halbseitigen Sperrungen aufzuhalten, wurde die sechswöchige Vollsperrung bewusst gebündelt. Diese Maßnahme soll nicht nur Bauzeiten verkürzen, sondern auch langfristig für mehr Verkehrssicherheit und einen besseren Verkehrsfluss sorgen.
Die wichtigsten Fortschritte sind bereits deutlich sichtbar. Die neuen Fahrspuren wurden angelegt, der geplante Verlauf der Strecke Richtung Umgehung ist erkennbar. Zu den verbleibenden Arbeiten zählen vor allem die Asphaltierung der Anschlussbereiche, die Markierung der Fahrbahnen, die Aufstellung der Beschilderung und die Montage der Leitplanken.
Auch für Radfahrer wurde einiges getan: Der neue Radwegtunnel unter der Warendorfer Straße ist bereits seit Beginn der Sommerferien nutzbar. Lediglich die Geländer werden noch montiert. Parallel dazu wird der Anschlussbereich – der sogenannte „Bogen“ – umgebaut. Dieser Abschnitt wird künftig den Verkehrsfluss in beide Richtungen erleichtern.
Seit dem 13. Juli ist der Verkehr am Knotenpunkt stadteinwärts ab der Einmündung B51/Warendorfer Straße und stadtauswärts ab der Kreuzung Warendorfer/Mondstraße vollständig gesperrt. Die Umleitungen sind großräumig ausgeschildert. Der Fernverkehr wird über die L793 (Wolbecker Straße), L585, K50 und B64 umgeleitet. Eine alternative „Rotpunkt-Route“ führt über den Albersloher Weg und die Umgehungsstraße Wolbeck (L585).
Während Autofahrer auf teils staugefährdete Routen wie die Dyckburgstraße ausweichen müssen, bleibt die Strecke für Anlieger bis zur Baustelle geöffnet. Linienbusse, Rettungsdienste und Radfahrer dürfen weiterhin passieren.
Kernziel des Umbaus ist es, den Verkehr künftig kreuzungsfrei und ohne Ampelregelung von der Warendorfer Straße auf die B51 zu lenken – sowohl Richtung Telgte als auch Richtung Autobahn. Je Richtung entstehen zwei Fahrspuren, wobei stadtauswärts eine lange Einfädelspur den Übergang auf die B51 Richtung Handorf ermöglicht – ganz ohne Halt.
Täglich nutzen rund 30.000 Fahrzeuge diesen Knotenpunkt. Durch die neue Verkehrsführung sollen vor allem die Engstellen an der Mondstraße entlastet und lange Rückstaus Richtung Osten vermieden werden.
Der Umbau am Knotenpunkt ist Teil eines größeren Infrastrukturprojekts – dem Ausbau der Umgehungsstraße Münster (B51/B481). Schon im Herbst 2025 sollen die Betonarbeiten am neuen Trogbauwerk in Richtung Mariendorf starten. Im Jahr 2026 steht der letzte große Abschnitt am Einmündungsbereich Sudmühlenstraße auf dem Plan.
Bis 2028 soll das gesamte Großprojekt abgeschlossen sein. Ziel ist eine leistungsfähige Verbindung zwischen Handorf, Telgte und dem neuen Anschluss an die B481 in Richtung Greven und Schifffahrter Damm.
Die komprimierte Bauphase an der Warendorfer Straße hat sich bewährt: Trotz Vollsperrung läuft das Projekt planmäßig und könnte pünktlich zum Ferienende abgeschlossen sein. Autofahrer dürfen sich auf spürbare Entlastung und einen reibungsloseren Verkehrsfluss freuen. Gleichzeitig zeigt der Fortschritt am Knotenpunkt, wie der Umbau der gesamten Umgehungsstraße Münster vorankommt – Schritt für Schritt Richtung 2028.