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Bischof Robert Barron kontert Kritik aus Münster nach Josef-Pieper-Preis

Kritik an Preisverleihung an Bischof Robert Barron nimmt zu: Auch die Katholisch-Theologische Fakultät äußert sich nun deutlich.
© KTF | Wikimedia Commons

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Münster. Der US-amerikanische Bischof Robert Barron hat nach den Protesten gegen seine Auszeichnung mit dem Josef-Pieper-Preis in Münster scharfe Kritik an deutschen Theologen geübt. In einem Blogbeitrag vom Dienstag schrieb Barron, dass amerikanische Theologiestudierende früher voller Respekt nach Deutschland geblickt hätten. Heute hingegen würde er ihnen raten, ihre Inspiration lieber anderswo zu suchen.

Vorwürfe bei der Preisverleihung

Ende Juli war Barron in Münster mit dem Josef-Pieper-Preis ausgezeichnet worden. Am Rande der Verleihung kam es jedoch zu Protesten. Demonstrierende warfen ihm „Trumpismus“ und mangelnde Inklusivität vor. Hintergrund ist seine Mitarbeit im Jahr 2020 in einer Kommission zur Religionsfreiheit, zu der ihn der damalige US-Präsident Donald Trump berufen hatte. Barron wies diese Vorwürfe als „Unsinn“ zurück und sprach den Protestierenden ein niedriges intellektuelles Niveau zu.

Kritik aus der Universität Münster

Auch einige Theologen der Universität Münster hatten sich kritisch geäußert. Ihnen hielt Barron nun erneut vor, sich nicht ernsthaft mit seinem theologischen Werk auseinandergesetzt zu haben. Der Münsteraner Pastoraltheologe Christian Bauer widersprach dieser Darstellung bereits vor einigen Wochen. In seiner Stellungnahme veröffentlichte er ein Foto eines Barron-Aufsatzes mit markierten Passagen. Bauer warf dem Bischof vor, eine ideologische Nähe zur MAGA-Bewegung von Donald Trump zu haben und damit eine menschenverachtende Politik im Kontext der sogenannten „cultural wars“ in den USA zumindest billigend in Kauf zu nehmen.

Münster im Vergleich zu Rom

Barron stellte seine Eindrücke aus Münster in einen deutlichen Kontrast zu anderen Stationen seiner Europareise. Besonders hob er seine Erlebnisse in Rom hervor. Beim „Jubiläum der Jugend“ habe er dort eine mutige und lebendige katholische Jugend erlebt, die mit Begeisterung am Glauben festhalte. Damit setzte Barron bewusst ein positives Gegenbild zu den Erfahrungen, die er nach eigener Aussage bei der Preisverleihung in Münster gemacht hatte.

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