
Ein Blindgänger am Naturkundemuseum Münster wurde am Sonntag bei Bauarbeiten entdeckt und sorgte für einen groß angelegten Einsatz der Sicherheitskräfte. Die Weltkriegsbombe lag in unmittelbarer Nähe zum Museum und stellte eine erhebliche Gefahr dar. Aus Sicherheitsgründen wurde der Evakuierungsradius auf 300 Meter ausgeweitet. Zahlreiche Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen, während Polizei und Feuerwehr die Absperrungen vornahmen.
Die Stadt Münster informierte die Bevölkerung frühzeitig über Lautsprecherdurchsagen und Warn-Apps. Betroffene Anwohner wurden in Notunterkünften untergebracht, bis die Situation entschärft war. Auch der Verkehr im Bereich Sentrup wurde umgeleitet, um den Zugang für die Einsatzkräfte freizuhalten.
Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes untersuchten den Blindgänger am Naturkundemuseum Münster und entschieden sich für eine kontrollierte Sprengung. Diese fand am 11. Februar gegen 19:50 Uhr statt. Um Schäden an umliegenden Gebäuden zu vermeiden, wurde die Bombe zuvor mit einer dicken Sandschicht bedeckt.
Trotz dieser Schutzmaßnahme war die Explosion im Bereich Sentrup deutlich zu hören. Anwohner berichteten von einem dumpfen Knall, gefolgt von einer kurzen Erschütterung. Experten bestätigten jedoch, dass die Detonation wie geplant verlief und keine weiteren Gefahren bestehen.
Der nahegelegene Allwetterzoo Münster ergriff präventive Schutzmaßnahmen für die Tiere. Da Explosionen und laute Geräusche bei vielen Tierarten Stress auslösen können, wurden besonders empfindliche Tiere in ruhigere Gehege gebracht. Zudem versuchte das Zoopersonal, die Tiere durch Futtergaben und Beruhigungsmaßnahmen abzulenken. Nach der erfolgreichen Sprengung konnten alle Tiere wieder in ihre gewohnten Bereiche zurückkehren.
Die Feuerwehr Münster koordinierte die Evakuierung mit fast 100 Einsatzkräften. Zusätzlich waren Polizei und Rettungsdienste im Einsatz, um die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Auch Sprengstoffexperten begleiteten den Einsatz, um eine sichere Detonation zu gewährleisten.
Nach der erfolgreichen Sprengung wurde die Evakuierung aufgehoben. Die Bewohner durften in ihre Häuser zurückkehren, und die Sperrung der Sentruper Straße wurde aufgehoben. Damit konnte der Einsatz am späten Abend erfolgreich beendet werden.