Provinzial Logo
Consident.de

Bundeshaushalt 2025: 156 Millionen Euro für Batterieforschung in Münster

Bundesweite Razzia gegen Clankriminalität: Bielefelder Zoll deckt illegale Beschäftigung und unversteuerte Tabakwaren auf. Einkommenmillionäre Münster
Foto: Willfried Wende

Teilen:

Münster/Berlin. Es ist eine Nachricht mit Signalwirkung für Münster: Der Bund investiert im kommenden Jahr 156 Millionen Euro in die Batterieforschung – ein erheblicher Teil davon fließt in den Wissenschaftsstandort Münster. Die Entscheidung fiel am Rande der Bereinigungssitzung des Haushaltsausschusses in Berlin und wird nicht nur in der Forschung, sondern auch in der regionalen Wirtschaft mit großer Erleichterung aufgenommen.

Forschungsstadt Münster profitiert direkt vom Bundeshaushalt 2025

Nach Jahren des Wartens und der haushaltspolitischen Unsicherheit gibt es nun grünes Licht für die Zukunftstechnologie Batterie – und Münster steht dabei im Zentrum. Einrichtungen wie das MEET-Batterieforschungszentrum, das Helmholtz-Institut Münster und die Forschungsfertigung Batteriezelle (FFB) erhalten damit Planungssicherheit und eine solide finanzielle Basis für den weiteren Ausbau ihrer Arbeit.

Svenja Schulze, SPD-Bundestagsabgeordnete für Münster und Mitglied im Haushaltsausschuss, sieht in der Förderung ein klares Bekenntnis des Bundes zur Wissenschafts- und Technologiestadt Münster:

„Ohne eine nachhaltige Förderung riskieren wir nicht nur den Verlust von Know-how, sondern auch unsere technologische Souveränität. Münster braucht Verlässlichkeit – für Innovation, für Arbeitsplätze, für die nächsten Generationen.“

Schlüsseltechnologie Batterie: Warum sie so wichtig ist

Batterien gelten als einer der zentralen Bausteine der klimaneutralen Transformation – ob in der Elektromobilität, bei erneuerbaren Energien oder in der Industrieproduktion. Ohne leistungsfähige Speicherlösungen bleiben viele Klimaziele unerreichbar.

Doch es geht längst nicht mehr nur um Energieeffizienz oder CO₂-Bilanzen: Die Bundesregierung sieht in der Batterieforschung auch eine strategische Industriepolitik, die Deutschlands Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten reduzieren soll. Der Koalitionsvertrag betont deshalb explizit die Bedeutung einer eigenständigen Batteriewertschöpfungskette „Made in Germany“ – und Münster nimmt dabei eine tragende Rolle ein.

Der neue Forschungshaushalt: Mehr Geld für Zukunftstechnologien

Mit dem Bundeshaushalt 2025 setzt die Ampel-Koalition gezielt auf Wachstum durch Innovation. Insgesamt stehen dem neu zugeschnittenen Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt im kommenden Jahr 22,38 Milliarden Euro zur Verfügung – ein Plus von rund 900 Millionen Euro gegenüber 2024.

Davon fließen allein 5,5 Milliarden Euro in die sogenannte Hightech-Agenda, mit der Zukunftstechnologien wie:

  • Künstliche Intelligenz

  • Quantentechnologie

  • Mikroelektronik

  • Biotechnologie

  • klimaneutrale Mobilität

  • klimaneutrale Energieerzeugung

gezielt gefördert werden.

Münster: Standort mit internationaler Strahlkraft

Dass Münster in dieser Agenda eine herausgehobene Rolle spielt, ist kein Zufall. Die Stadt hat sich mit ihren exzellenten Forschungseinrichtungen und der Nähe zu Industrie und Start-ups längst als nationaler Schlüsselakteur im Bereich Batterietechnologie etabliert.

Mit dem nun verabschiedeten Budget werden nicht nur bestehende Projekte abgesichert. Vielmehr soll die FFB als Plattform für industrienahe Forschung weiter ausgebaut und mit europäischen Partnern vernetzt werden. Ziel ist es, skalierbare, nachhaltige Batteriezellen in Deutschland zur Marktreife zu bringen – unabhängig von Importen und klimaschädlichen Produktionsmethoden.

Sondervermögen bringt Dynamik in Investitionspolitik

Neben der Forschung profitiert Münster auch indirekt von den weiteren Schwerpunktsetzungen des Haushalts 2025. Über das Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität werden zusätzliche Investitionen in Bildung, Verkehr, Digitalisierung und kommunale Projekte ermöglicht – trotz der notwendigen Haushaltskonsolidierung.

So entstehen Impulse, die sowohl die wirtschaftliche Dynamik stärken als auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördern sollen. Für Städte wie Münster, die Forschung, Lebensqualität und wirtschaftliches Wachstum verbinden, sind das gute Nachrichten.

Schulze kündigt weitere Initiativen für Münster an

Svenja Schulze macht klar, dass die aktuelle Förderrunde nur ein Anfang sein darf. In Berlin werde sie sich weiter dafür einsetzen, dass Münster nicht nur von Leuchtturmprojekten profitiert, sondern langfristig Teil einer gesamtdeutschen Innovationsstrategie bleibt.

„Eine nachhaltige Batteriewertschöpfungskette ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie – und Münster wird dabei eine tragende Rolle spielen“, so Schulze. „Was wir jetzt brauchen, ist Verlässlichkeit statt Kürzungen.“

Teilen:

Münster Map
Zum Aktivieren tippen
Route anzeigen

Mehr Beiträge: