
![]() | For print products: | Dietmar Rabich / https://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%BCnster,_Nienberge,_St.-Sebastian-Kirche_--_2014_--_9891.jpg / https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/ |
Die CDU-Fraktion in der Bezirksvertretung Münster-West hat beantragt, die Verwaltung möge zeitnah mögliche Standorte für ein Vereins- und Bürgerhaus in Nienberge prüfen und der Öffentlichkeit vorstellen. Ziel sei es, den Bürgerinnen und Bürgern einen Ort zu schaffen, der Begegnung, Gemeinschaft und Vereinsleben stärkt. Wie aus dem Antrag hervorgeht, sollen geeignete Flächen oder Gebäude im Rahmen einer Ortsbegehung vorgestellt und Meinungen der Nienbergerinnen und Nienberger eingeholt werden.
Hintergrund des CDU-Vorstoßes ist die angespannte Raumsituation für Vereine und soziale Gruppen im Stadtteil. In Häger existiert zwar seit rund 30 Jahren ein Gemeinschaftsraum, der von der St. Aloysius-Schützenbruderschaft und dem Trägerverein „Gemeinschaftsraum Häger e.V.“ genutzt wird. Doch dieser Raum mit rund 60 Quadratmetern gilt als nicht ausreichend für die wachsende Bevölkerung. Zudem fehlt in Nienberge bislang ein vergleichbarer Treffpunkt in öffentlicher oder privater Trägerschaft.
Laut CDU-Fraktion sei die demografische Entwicklung ein wesentlicher Faktor. Mit zunehmendem Alter wachse der Bedarf an wohnortnahen Begegnungsorten, und auch für künftige Neubürgerinnen und Neubürger in geplanten Baugebieten sei ein Bürgerhaus von hoher Integrationsbedeutung. Besonders die Vereine beklagten das Fehlen kostenloser Besprechungs- und Proberäume. Das sogenannte „Gaststättensterben“ verschärfe die Lage zusätzlich.
In einem ergänzenden Antrag vom Oktober 2025 hat die CDU zwei konkrete Vorschläge für mögliche Standorte eingereicht. Zum einen soll das ehemalige Caritas-Altenzentrum an der Gartenstiege in Nienberge auf seine Eignung geprüft werden. Nach Angaben der Antragsteller verfügt das Gebäude bereits über eine nutzbare Infrastruktur mit Küche, Sanitäranlagen, Terrassen und einem Innenhof. Teile des Komplexes, darunter zwei frühere Wohngruppen, stehen derzeit leer und könnten kurzfristig umgenutzt werden.
Als zweite Option nennt die CDU das seit Sommer leerstehende Feuerwehrgerätehaus an der Kurneystraße. Es könne als Übergangslösung dienen, bis ein endgültiger Standort gefunden oder im Bebauungsplan an der Feldstiege berücksichtigt ist. Besonders vorteilhaft sei nach Auffassung der Antragsteller die zentrale Lage der Caritas-Immobilie, die in unmittelbarer Nähe zum Pfarrzentrum und zur Ortsmitte liegt.
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Ob und wann die Verwaltung über die Vorschläge entscheidet, ist noch offen. Der Antrag steht in der Bezirksvertretung West auf der Tagesordnung. Ziel der CDU ist es, den Prozess zügig voranzutreiben, um die Planungen für ein dauerhaftes Vereins- und Bürgerhaus in Nienberge einzuleiten.