Corona nach Schulstart: Neue Variante Stratus, leichter Anstieg in NRW und angepasster Impfstoff

Der Anstieg der Corona-Viruslast im Abwasser von NRW-Klärwerken deutet auf vermehrte Infektionen hin. Erfahren Sie mehr über die aktuellen Entwicklungen und Empfehlungen.
Foto: Fusion Medical Animation on Unsplash

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NRW/Münsterland. Nach dem Ende der Sommerferien verzeichnet Nordrhein-Westfalen wieder einen leichten Anstieg der Corona-Fälle. Parallel dazu steht ab Mitte September ein neuer Impfstoff bereit, der speziell an die aktuell dominierende Variante Stratus angepasst ist. Im Münsterland zeigt sich die Lage bisher stabil, dennoch raten Fachleute zur Vorsorge.

Fallzahlen nach dem Schulstart steigen leicht

Das NRW-Gesundheitsministerium bestätigt, dass die Corona-Fälle seit Beginn des neuen Schuljahres wieder etwas zunehmen. Besonders bei Erwachsenen und bei Kindern unter einem Jahr ist ein Anstieg erkennbar. Bei Kindern zwischen einem und 14 Jahren sind die Zahlen bislang nur minimal gestiegen, Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren zeigen einen etwas deutlicheren, aber weiterhin moderaten Zuwachs.

Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) beobachtet diese Entwicklung. In seinem jüngsten Wochenbericht heißt es, die Fallzahlen seien im August kontinuierlich angestiegen. Dies werde zusätzlich durch die Abwasseranalysen bestätigt, die ebenfalls eine höhere Viruslast zeigen. Im Vergleich zu den Vorjahren ist das Niveau allerdings weiterhin niedrig.

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Lage im Münsterland und in Westfalen

Für die Region Westfalen-Lippe gibt es aktuell keine auffälligen Entwicklungen. Lars Rettstadt, Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe, berichtet: „Unsere Mitglieder melden bis jetzt keine wesentlichen Auffälligkeiten im Vergleich zu den Vorjahren, was die Infekte angeht.“ Auch das Infektionsradar des RKI zeigt derzeit keine besorgniserregenden Ausschläge.

Damit gilt für das Münsterland: Die Infektlage bleibt insgesamt stabil, auch wenn die erwartete saisonale Welle langsam anläuft.

Neue Variante Stratus setzt sich durch

Die Omikron-Subvariante Stratus (XFG) hat die zuvor dominante Variante Nimbus weitgehend verdrängt. Laut RKI machte Stratus im August bereits rund zwei Drittel aller in Deutschland nachgewiesenen Corona-Fälle aus. Auch international gewinnt sie zunehmend an Bedeutung.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sieht in Stratus zwar keine zusätzliche Gefahr für die öffentliche Gesundheit, dennoch raten Fachleute dazu, die Entwicklung weiter aufmerksam zu beobachten.

Neuer Corona-Impfstoff ab dem 15. September verfügbar

Ab dem 15. September wird ein an die Stratus-Variante angepasster Impfstoff in Arztpraxen verfügbar sein. Nach Angaben des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe bietet er eine verbesserte Immunantwort auf die aktuell kursierenden Varianten. Die bekannten Nebenwirkungen wie Druckempfindlichkeit an der Einstichstelle oder vorübergehende Müdigkeit können auch beim neuen Vakzin auftreten.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Auffrischungsimpfung insbesondere für Menschen über 60 Jahre, Bewohnerinnen und Bewohner von Pflegeeinrichtungen, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Beschäftigte im medizinischen Bereich. Ein guter Zeitpunkt für die Impfung sei Ende September oder Anfang Oktober, idealerweise zusammen mit der Grippeimpfung.

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