
Münster. Die Eheberatung in Münster bleibt stark gefragt. Wie aus dem aktuellen Jahresbericht 2024 der Ehe-, Familien- und Lebensberatungsstelle des Bistums Münster hervorgeht, nutzten im vergangenen Jahr mehr als 900 Menschen das Angebot. In 668 Fällen suchten Paare, Familien und Einzelpersonen Unterstützung – nahezu identisch mit dem Vorjahreswert von 666 Beratungen. Insgesamt fanden 2.584 Einzelkontakte mit Ratsuchenden statt. Damit bestätigt sich: Die Nachfrage nach professioneller, vertrauensvoller Begleitung in Lebens- und Beziehungskrisen ist weiterhin hoch.
Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der schnellen Verfügbarkeit von Beratungsterminen. Laut der Leiterin der Einrichtung, Ursula Demmel, konnten rund 70 Prozent aller Ratsuchenden innerhalb von zwei Wochen ein erstes Gespräch führen. Ziel sei es, unkomplizierte und zeitnahe Unterstützung zu bieten – gerade in akuten Konflikt- oder Krisensituationen. Inhaltlich haben sich die Themen laut Demmel in den vergangenen Jahren kaum verändert: Beziehungsprobleme, Trennungssituationen, persönliche Identitätsfragen und die Bewältigung von Lebensumbrüchen stehen im Mittelpunkt.
Neben klassischen Paarproblemen werden zunehmend Themen wie psychische Belastung, berufliche Überforderung oder der Umgang mit digitaler Kommunikation in Partnerschaften relevant. Auch Veränderungen innerhalb der Familie – etwa durch Krankheit, Neuorientierung oder Trennung – führen viele Ratsuchende in die Eheberatung Münster. Das Bistum Münster betont, dass die Gespräche unabhängig von Konfession oder Familienstand angeboten werden. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und wird von psychologisch sowie pastoral ausgebildeten Fachkräften durchgeführt.
Die Beratungsstelle in Münster ist Teil eines weit verzweigten kirchlichen Beratungsnetzes in Nordrhein-Westfalen. Das Bistum Münster unterhält mehrere Standorte – darunter in Bocholt, Coesfeld, Rheine und Recklinghausen. Insgesamt werden im gesamten Bistumsgebiet jedes Jahr mehr als 6.000 Beratungsfälle betreut. Die hohe Auslastung zeigt: Der Bedarf an professioneller Beziehungs- und Lebenshilfe ist nach wie vor groß, auch Jahre nach der Corona-Pandemie, die viele Partnerschaften unter Druck gesetzt hat.