
Münster – Am Montagvormittag (28. Juli) hat ein Restaurantbetreiber in der Piusallee einen mutmaßlichen Einbrecher auf frischer Tat ertappt. Der 42-jährige Mann soll versucht haben, ein Fenster am Gebäude aufzuhebeln. Die Polizei nahm ihn wenig später im Hinterhof des Restaurants fest. Bei der Durchsuchung fanden die Einsatzkräfte weiteres Werkzeug. Der Tatverdächtige ist laut Polizei bereits mehrfach polizeilich in Erscheinung getreten. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft wurde er am Dienstag dem Amtsgericht vorgeführt. Der zuständige Richter ordnete Untersuchungshaft an.
Nach Angaben der Polizei Münster hatte der Restaurantinhaber den Mann gegen 11:35 Uhr bemerkt und sofort den Notruf gewählt. Die eingesetzten Beamtinnen und Beamten konnten den Verdächtigen noch vor Ort antreffen. Neben einem Einbruchswerkzeug führte der 42-Jährige weiteres typisches Aufbruchmaterial mit sich. Er wurde vorläufig festgenommen und zur Wache gebracht. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei.
Der Vorfall in der Piusallee ist einer von mehreren Einbrüchen, die im Juli in Münster registriert wurden. Die Polizei berichtet unter anderem von Einbrüchen in Mecklenbeck, Sprakel, Roxel, am Hansaring und im Bereich Scharnhorststraße. Neben Wohnhäusern waren auch Geschäftsräume betroffen.
Ein weiterer mutmaßlicher Einbrecher, ein 33-jähriger Mann, wurde bereits am 7. Juli im Bereich Hansaring von der Polizei festgenommen. Er soll versucht haben, sich mit einer Flex und Einbruchswerkzeug Zutritt zu einem Gebäude zu verschaffen.
Nach Angaben der Polizei wurden in der Woche vom 18. bis 24. Juli vier versuchte oder vollendete Wohnungseinbrüche im Stadtgebiet gemeldet – zwei mehr als in der Vorwoche. Eine signifikante Steigerung im Vergleich zu früheren Jahren ist daraus nicht abzuleiten. Die Polizei betont jedoch, dass in den Sommermonaten tendenziell mit einem leichten Anstieg zu rechnen sei, da viele Menschen verreisen.
Das Kommissariat Vorbeugung bietet regelmäßig Beratungen an, zuletzt am 18. Juli auf dem Hiltruper Wochenmarkt. Dort wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger über Schutzmaßnahmen wie einbruchhemmende Fenster, Zusatzschlösser und elektronische Sicherungssysteme informiert. Auch individuelle Schwachstellenanalysen werden angeboten.
Wer sich über das aktuelle Einbruchsgeschehen in der eigenen Umgebung informieren möchte, kann auf das wöchentliche Wohnungseinbruchradar der Polizei Münster zugreifen. Hinweise auf verdächtige Beobachtungen oder Personen sollten direkt unter der 110 gemeldet werden.