
Münster: Die Suche nach dem Verursacher des Brandes auf dem Gelände der Alexianer-Gärtnerei am Kappenberger Damm bleibt weiter ohne Ergebnis. Die Staatsanwaltschaft Karlsruhe hat ihre Ermittlungen gegen einen Jugendlichen, der zeitweise als Tatverdächtiger galt, nun offiziell eingestellt. Dem jungen Mann konnte die vorsätzliche Brandstiftung nicht nachgewiesen werden.
Der Jugendliche war ins Visier der Ermittler geraten, weil er sich zur Tatzeit in der Nähe des Alexianer-Geländes aufgehalten haben soll und inzwischen in den Raum Karlsruhe verzogen war. Die bisherigen Untersuchungen reichten jedoch nicht aus, um eine Anklage zu erheben. Damit ist die strafrechtliche Aufarbeitung zunächst beendet – zumindest in Baden-Württemberg.
Nun liegt es an der Staatsanwaltschaft Münster zu prüfen, ob weitere Ermittlungen veranlasst werden. Die Akten wurden bereits übermittelt, eine Entscheidung über das weitere Vorgehen steht noch aus. Für die Alexianer und viele Menschen in Münster bleibt die zentrale Frage damit weiterhin offen: Wer hat das Feuer gelegt, das so viel zerstört hat?
Der Brand, der im September 2024 die Klostergärtnerei auf dem Alexianer-Campus erfasste, richtete nicht nur hohen Sachschaden an. Die Polizei schätzt den materiellen Schaden auf rund zwei Millionen Euro. Noch gravierender war jedoch der Verlust eines geschützten Arbeitsplatzes für rund 60 Menschen mit seelischer oder geistiger Beeinträchtigung
Die Alexianer reagierten schnell auf die Katastrophe. Die betroffenen Beschäftigten wurden auf andere Bereiche des Campus verteilt, um ihre Tagesstruktur zu sichern. Inzwischen ist der Wiederaufbau der Gärtnerei sichtbar angelaufen. Die Verantwortlichen betonen, dass das Projekt nicht nur rekonstruiert, sondern mit vereinten Kräften gestärkt werden soll.
Trotz der eingestellten Ermittlungen hoffen die Alexianer auf eine vollständige Aufklärung. Nach wie vor ist unklar, ob der mutmaßliche Täter allein handelte, wie er Zugang zum Gelände erhielt und ob weitere Personen beteiligt waren. Die Einrichtung arbeitet weiterhin eng mit den zuständigen Behörden zusammen.