Der erste Cannabis-Club in Nordrhein-Westfalen, „Joints Venture“ aus Bielefeld, hat offiziell seine Türen geöffnet. Der Club erhielt am Montag seine Zulassungsurkunde von der Bezirksregierung Detmold. Damit ist der Weg für den legalen Anbau von Cannabis geebnet, der direkt nach der Genehmigung begann. Die erste Ernte des Cannabis wird bereits Ende November erwartet. Der Club setzt dabei auf Stecklinge und Samen, die per Express-Lieferung aus Österreich kamen.
Der Anbau von Cannabis erfolgt auf einer Fläche von 700 Quadratmetern im Kreis Gütersloh. Diese große Anbaufläche ermöglicht es dem Verein, ausreichend Cannabis für seine Mitglieder zu produzieren. Allerdings wird das Cannabis ausschließlich an Vereinsmitglieder ausgegeben, die einen monatlichen Mitgliedsbeitrag zahlen. Im Gegenzug erhalten sie das Recht, eine bestimmte Menge Cannabis zu beziehen. Der Konsum der Pflanzen ist jedoch nicht in den Vereinsräumen gestattet, was eine klare Regelung des Vereins darstellt.
Der „Joints Venture“-Club musste strenge Auflagen erfüllen, um die Zulassung zu erhalten. Dazu gehört unter anderem ein Mindestabstand von 200 Metern zu Schulen, Kindergärten und Spielplätzen. Zudem dürfen nur Personen Mitglied werden, die mindestens 18 Jahre alt sind und seit mindestens sechs Monaten in Deutschland leben. Auch ein umfassendes Sicherheitskonzept für den Anbau und den Transport des Cannabis war erforderlich. Dieses Konzept stellt sicher, dass der gesamte Prozess verantwortungsvoll und sicher abläuft.
Ein wichtiger Bestandteil des Konzepts ist die Prävention. Der Verein hat einen speziellen Präventionsbeauftragten, der den verantwortungsvollen Umgang mit Cannabis sicherstellt. Damit sollen die Mitglieder über die Risiken und den bewussten Konsum der Droge aufgeklärt werden. Prävention und Sicherheit stehen im Mittelpunkt des „Joints Venture“-Konzepts, um den Mitgliedern eine sichere und verantwortungsvolle Umgebung zu bieten.
Der „Joints Venture“-Club ist der erste legale Cannabis-Club in NRW, aber er wird nicht der letzte bleiben. Über 80 Vereine haben bereits Zulassungsanträge gestellt, von denen jedoch viele noch unvollständig sind. Die Nachfrage nach solchen Clubs ist groß, was zeigt