Am frühen Samstagmorgen kam es vor einer Diskothek in der Hafenstraße in Münster zu einem heftigen Zwischenfall, bei dem eine Schreckschusspistole zum Einsatz kam. Laut Polizeibericht gingen bei der Auseinandersetzung mindestens fünf Schüsse ab, die zu drei leicht verletzten Personen führten und einen Großeinsatz der Polizei nach sich zogen.
Die Polizei wurde durch Notrufe über den möglichen Gebrauch einer Schusswaffe informiert und konnte selbst Schüsse und Schreie aus der Nähe der Diskothek wahrnehmen. Die Einsatzkräfte näherten sich dem Ort des Geschehens mit entsprechender Schutzausrüstung und vorgehaltener Dienstwaffe. Mehrere Gäste der Veranstaltung, die den Beamten entgegenkamen, mussten aufgrund der unklaren Lage zunächst zu Boden gebracht werden.
Die Ereignisse nahmen ihren Anfang, als ein 31-jähriger Mann aus Münster und ein 40-jähriger aus Wuppertal aufgrund anhaltender Familienstreitigkeiten in einen heftigen verbalen Austausch gerieten. Der Streit eskalierte, als der jüngere Mann eine Schreckschusspistole zog und zweimal schoss. Im darauffolgenden Handgemenge um die Waffe mischten sich drei weitere Männer ein und griffen den 40-Jährigen an. Insgesamt fielen im Verlauf des Gerangels mindestens drei weitere Schüsse.
Die Polizei konnte schließlich vier Tatverdächtige festnehmen, darunter den Hauptaggressor sowie zwei weitere Männer aus Sri Lanka, die aktiv in den Konflikt involviert waren. Ein vierter Beteiligter wurde beim Versuch festgenommen, mit der Schreckschusspistole in einem Auto zu fliehen. Alle Beteiligten wurden in Gewahrsam genommen und die Schreckschusspistole sichergestellt. Zur Sicherung des Tatortes mussten auch andere anwesende Personen kurzzeitig festgesetzt werden, bevor sie nach der Feststellung ihrer Personalien entlassen wurden.
Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen des Streits sind noch im Gange. Aufgrund des Polizeieinsatzes mussten zudem zeitweise Bahnstrecken gesperrt werden, was zu Verkehrsbehinderungen führte. Der Vorfall hinterlässt viele Fragen bezüglich der Sicherheit in öffentlichen Vergnügungsstätten und der Verfügbarkeit von Schreckschusswaffen.