
Münster. Die Stadt Münster darf sich weiterhin „Fairtrade-Stadt“ nennen. Der Titel wurde für zwei weitere Jahre verlängert. Damit hält Münster den Status seit 2011 ohne Unterbrechung und setzt sein Engagement für fairen Handel konsequent fort. Vergeben wird die Auszeichnung alle zwei Jahre von Fairtrade Deutschland, vormals TransFair e. V. Oberbürgermeister Markus Lewe wertete die erneute Anerkennung als Rückenwind für alle, die in Münster den fairen Konsum voranbringen.
Die Kampagne „Fairtrade-Towns“ prüft fünf Kriterien. Dazu gehören ein Ratsbeschluss zum Einsatz fair gehandelter Produkte, eine lokale Steuerungsgruppe, ein Mindestangebot an Fair-Trade-Produkten in Handel und Gastronomie, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit sowie regelmäßige Medienberichte. Diese Kriterien sollen sicherstellen, dass fairer Handel in Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft verankert ist. Münster erfüllt diese Vorgaben weiterhin.
Die Stadt nennt mehrere Beispiele, die den Anspruch mit Leben füllen. So beschaffen die Abfallwirtschaftsbetriebe Münster Schutzkleidung nach sozialen Kriterien. Zudem läuft eine Ausschreibung über 600 Fußbälle für städtische Sporthallen und -anlagen, die das „Fairtrade“-Zertifikat tragen sollen. Gleichzeitig unterstützt eine Steuerungsgruppe Aktionen in der Stadt. Für Verbraucherinnen und Verbraucher gibt es außerdem die App „Fair City Guide Münster“, die faire Einkaufs- und Gastro-Adressen bündelt.
Münster trägt den Titel nun seit 14 Jahren. Deutschlandweit führen mehr als 900 Kommunen die Auszeichnung. Weltweit gibt es über 2.000 Fairtrade-Towns in 36 Ländern. Die Kampagne startete 2001 in Großbritannien und will fairen Handel vor Ort sichtbar machen sowie Produzentinnen und Produzenten bessere Bedingungen ermöglichen. Für Münster ist die Verlängerung deshalb mehr als Symbolik. Sie bestätigt ein dauerhaftes Engagement, das Verwaltung, Schulen, Vereine, Kirchen, Handel und Gastronomie zusammenbringt.