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Ferienflieger kehrt um: Druckproblem bei SunExpress-Flug vom FMO nach Antalya

Der Flughafen Münster/Osnabrück bietet die Möglichkeit, viele europäische Länder zu bereisen. FMO
Foto: Pixabay, hpgruesen

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Münster – Für rund 180 Passagiere begann der Sommerurlaub mit einem Schreckmoment. Ein Ferienflieger der Airline SunExpress, der in der Nacht vom 4. auf den 5. Juli vom Flughafen Münster/Osnabrück (FMO) nach Antalya starten sollte, musste kurz nach dem Abheben wieder umkehren. Der Grund war ein technisches Problem beim Kabinendruck – ein Vorfall, der eine sichere Landung erst nach einer besonderen Maßnahme ermöglichte.

Warnanzeige kurz nach dem Start

Der Flug nach Antalya verlief anfangs routinemäßig. Doch nur wenige Minuten nach dem Start bemerkte die Crew ein mögliches Problem mit dem Druckausgleich in der Kabine. Eine entsprechende Warnanzeige leuchtete auf, weshalb der Pilot sich an die Sicherheitsvorgaben hielt und die Rückkehr zum FMO einleitete. Die Sicherheitsvorschriften schreiben in solchen Fällen vor, kein Risiko einzugehen – zum Schutz von Passagieren und Besatzung.

Boeing 737 zu schwer für sofortige Landung

Da die Boeing 737 für einen mehr als dreistündigen Flug betankt war, hätte eine direkte Landung ein Risiko dargestellt. Der Flieger war schlicht zu schwer für eine sichere Rückkehr auf die Landebahn. Da Maschinen dieses Typs kein Kerosin ablassen können, musste eine andere Lösung gefunden werden: Der Pilot ließ das Flugzeug mehrere Runden drehen, um Treibstoff zu verbrennen.

Kerosin-Verbrennung über Rinkerode und Warendorf

In der Nacht zum Samstag zog die Maschine ihre Bahnen über Rinkerode und den Kreis Warendorf. Dort bemerkten einige Anwohner das ungewöhnliche Flugverhalten am Himmel. Insgesamt dauerte das „Abfliegen“ des überschüssigen Kerosins rund eine halbe Stunde. Danach war das Flugzeug leicht genug, um gefahrlos am FMO landen zu können. Die Landung verlief laut Flughafen ohne weitere Zwischenfälle.

Ersatzmaschine bringt Passagiere nach Antalya

Nach der sicheren Landung mussten sich die Reisenden zunächst gedulden. Die Nacht verbrachten sie in der Nähe des Flughafens. Am Morgen des 5. Juli setzte SunExpress schließlich eine Ersatzmaschine ein. Mit einiger Verspätung, aber unversehrt, konnten die Urlauber ihre Reise nach Antalya fortsetzen.

SunExpress lobt besonnenes Vorgehen der Crew

In einer ersten Stellungnahme lobte die Airline das professionelle Verhalten der Crew. „Die Sicherheit unserer Gäste steht immer an erster Stelle“, betonte ein Sprecher von SunExpress. Auch der Flughafen Münster/Osnabrück bestätigte das umsichtige Handeln des Piloten. Probleme mit dem Kabinendruck sind selten, werden aber immer mit höchster Priorität behandelt.

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