
Die Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn hat im März 2025 einen neuen Tiefpunkt erreicht. Lediglich 65,6 Prozent der ICE- und IC-Züge waren betrieblich pünktlich. Damit sank der Wert im Vergleich zum März 2024 um zwei Prozentpunkte. Für Reisende bedeutet das: Jeder dritte Fernzug war verspätet.
Als Hauptursache für die schlechte Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn nennt das Unternehmen die überlastete und veraltete Infrastruktur. Viele Strecken stammen aus vergangenen Jahrzehnten und können die heutigen Verkehrsströme kaum noch aufnehmen. Engpässe, Baustellen und Weichenstörungen sorgen regelmäßig für Verzögerungen.
Die Deutsche Bahn reagiert mit einem umfangreichen Sanierungsplan. In den kommenden Jahren sollen besonders stark genutzte Strecken grundlegend modernisiert werden. Ziel ist es, die Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn bis zum Jahr 2027 auf 75 bis 80 Prozent zu steigern. Dazu sollen unter anderem digitale Stellwerke, neue Signaltechnik und zusätzliche Gleise beitragen.
Fahrgastverbände zeigen sich besorgt über die Entwicklung. Zwar sei die Sanierung des Netzes notwendig, doch die derzeitige Planung sorge kurzfristig für noch mehr Verspätungen. Es fehle ein klarer Fahrplan für die Umsetzung, kritisieren Experten. Die Pünktlichkeit der Fernzüge der Deutschen Bahn bleibe damit für Millionen Reisende ein Unsicherheitsfaktor.
Die Bahn plant einen „Generalsanierungsfahrplan“ für stark belastete Streckenabschnitte. Erste Maßnahmen sollen noch 2025 beginnen. Entscheidend wird sein, ob die Umsetzung wie geplant gelingt und ob die gesetzten Ziele bei der Pünktlichkeit tatsächlich erreicht werden können. Denn Vertrauen zurückzugewinnen, dauert länger als ein Fahrplanwechsel.