
Münster. Der Flughafen Münster-Osnabrück (FMO) gewinnt zunehmend an Bedeutung für Urlauber aus den Niederlanden. Nach Angaben des Airports stammen inzwischen rund 15 Prozent aller Fluggäste aus dem Nachbarland – das teilte der Flughafen am 25. Juli 2025 auf seinem offiziellen Facebook-Kanal mit. In den niederländischen Maiferien steigt dieser Anteil sogar auf beeindruckende 55 Prozent. Damit entwickelt sich der FMO zu einem grenzüberschreitenden Drehkreuz mit wachsender Relevanz für die Region.
Viele Reisende aus den Provinzen Overijssel, Drenthe, Gelderland und Groningen wählen gezielt den FMO als Startpunkt für ihre Urlaubsreise. Die Gründe liegen auf der Hand: Der Flughafen ist gut erreichbar, bietet ein breites Angebot an klassischen Urlaubszielen wie Mallorca, Antalya oder Kreta und überzeugt mit kurzen Wegen sowie geringen Wartezeiten. Gerade im Vergleich zu den oft überlasteten Airports in den Niederlanden stellt der FMO eine attraktive Alternative dar.
Ein weiterer Faktor, der den niederländischen Anteil am Flughafen Münster-Osnabrück steigen lässt, ist die seit 2023 stark erhöhte niederländische Fluggaststeuer. Diese beträgt mittlerweile rund 27 Euro pro Abflug und Person – ein Betrag, der vor allem für Familien bei Hin- und Rückflug spürbar ins Gewicht fällt. Viele entscheiden sich daher bewusst für grenznahe deutsche Flughäfen wie Münster/Osnabrück, um Kosten zu sparen.
Der FMO setzt gezielt auf seine niederländischen Gäste. Mit dem Hashtag #wijvliegenvanafhier („Wir fliegen von hier“) wirbt der Airport in den sozialen Medien und betreibt eine eigene niederländischsprachige Website. Dort finden niederländische Fluggäste alle Informationen zur Anreise, zum Parken und zum Flugangebot. Die Kampagne zeigt Wirkung: Der Anteil niederländischer Passagiere steigt stetig – nicht nur in den Ferienzeiten.
Laut offizieller Halbjahresbilanz 2025 nutzten bereits 525.489 Passagiere den Flughafen Münster-Osnabrück – ein leichter Rückgang von 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch zeigt sich insbesondere beim Anteil ausländischer Gäste eine positive Entwicklung. Dass über 190.000 Fluggäste pro Jahr aus den Niederlanden stammen, unterstreicht die strategische Bedeutung des grenznahen Flughafens.