
Dorsten. Ein früher Sonntagmorgen in Dorsten-Holsterhausen endet mit einer schockierenden Entdeckung: In einem Waldstück nahe dem Waldfriedhof finden Spaziergänger zwei leblose Körper – eine Frau und ein Kleinkind. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus und hat eine Mordkommission eingesetzt. Noch sind viele Fragen offen.
Gegen 6 Uhr morgens alarmierten Passanten die Polizei, nachdem sie auf einem Waldweg in Dorsten-Holsterhausen die leblosen Körper entdeckt hatten. Schnell wurde deutlich: Die Frau und das Kind waren offenbar nicht eines natürlichen Todes gestorben. Erste Spuren deuten laut Polizei und Staatsanwaltschaft Essen auf ein Tötungsdelikt hin. Die Ermittler gehen deshalb von einem Verbrechen aus.
Vor Ort waren neben der Polizei auch Spurensicherung und Rechtsmediziner im Einsatz. Die Leichen wurden noch am selben Tag zur weiteren Untersuchung abtransportiert. Inzwischen hat die Polizei eine Mordkommission eingerichtet, die unter Hochdruck an der Aufklärung des Falls arbeitet.
Wie mehrere Medien berichten, wies der Körper der Frau erhebliche Kopfverletzungen auf. Auch das Kind, ein Mädchen im Alter zwischen zwei und drei Jahren, wurde tot am Fundort aufgefunden. Diese Details legen nahe, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt. Weitere Informationen zum Zustand der Opfer oder zu möglichen Tatwaffen wurden bislang aus ermittlungstaktischen Gründen nicht veröffentlicht.
Die Identität der beiden Toten ist aktuell noch unklar. Die Polizei bittet daher die Bevölkerung um Hinweise – sowohl zur Identität der Opfer als auch zu möglichen Beobachtungen rund um den Tatort. Wer in den frühen Morgenstunden des 29. Juni im Bereich des Waldfriedhofs oder auf den umliegenden Wegen verdächtige Personen oder Fahrzeuge bemerkt hat, sollte sich dringend bei der Polizei melden.
Die Ermittler setzen auf Hinweise aus der Bevölkerung. Wer sachdienliche Informationen geben kann, wird gebeten, sich unter der Nummer 0800 2361 111 bei der Polizei zu melden. Jeder noch so kleine Hinweis könnte entscheidend sein, um das Tatgeschehen zu rekonstruieren und die Hintergründe der Tat aufzuklären.
Inzwischen kursieren in sozialen Netzwerken zahlreiche Spekulationen. Die Polizei warnt jedoch vor voreiligen Schlussfolgerungen und bittet darum, nur gesicherte Informationen zu verbreiten. Die Ermittlungen stehen noch ganz am Anfang.
Der Tatort liegt in unmittelbarer Nähe des Waldfriedhofs von Dorsten-Holsterhausen – einem eigentlich ruhigen und abgelegenen Ort, der bei Spaziergängern und Anwohnern gleichermaßen beliebt ist. Umso größer ist der Schock in der Bevölkerung. Viele zeigen sich erschüttert und verunsichert. Die Stadt Dorsten hat sich bislang nicht zu dem Vorfall geäußert.
Die Kriminalpolizei hat das Areal großräumig abgesperrt und sichert weiterhin Spuren. Es ist davon auszugehen, dass die Ermittlungen mehrere Tage dauern werden, da eine Vielzahl von Faktoren – etwa toxikologische Gutachten und DNA-Spuren – analysiert werden müssen.
Zum möglichen Motiv gibt es derzeit keinerlei Angaben. Ob es sich um eine Beziehungstat, einen erweiterten Suizid oder eine andere Form von Gewaltverbrechen handelt, bleibt Spekulation. Auch zur Frage, ob Täter und Opfer sich kannten, äußern sich die Behörden nicht.
Die Tatsache, dass beide Opfer gemeinsam an einem abgelegenen Ort aufgefunden wurden, lässt jedoch auf eine Verbindung zwischen ihnen schließen. Die nächsten Tage könnten entscheidend sein, um Licht ins Dunkel dieses tragischen Falls zu bringen.