
Am 1. September 2025 steht für Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) ein besonderer Termin an: Sein offizieller Antrittsbesuch bei der nordrhein-westfälischen Landesregierung. Gemeinsam mit Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) tritt er zu einer Sondersitzung des NRW-Kabinetts im Historischen Rathaus in Münster zusammen.
Dass das Treffen nicht in der Düsseldorfer Staatskanzlei stattfindet, sondern im Historischen Rathaus von Münster, ist von hoher Symbolkraft. Hier wurde 1648 der Westfälische Frieden verhandelt, der Europa nach dem Dreißigjährigen Krieg neu ordnete. Damit rückt ein Ort in den Mittelpunkt, der für Verständigung und Weichenstellungen von überregionaler Bedeutung steht. Für Merz hat das Treffen zudem eine persönliche Note: Der Kanzler stammt selbst aus Nordrhein-Westfalen, aus Brilon im Sauerland.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) wird sich die Gesprächsrunde um mehrere Schlüsselthemen drehen. So möchte Nordrhein-Westfalen seine Position als Standort für Künstliche Intelligenz weiter ausbauen und mit Forschungsclustern sowie Industriekooperationen bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen. Angesichts der aktuellen sicherheitspolitischen Lage dürfte außerdem die Rüstungsindustrie in NRW eine zentrale Rolle spielen. Das Land beherbergt zahlreiche Unternehmen, die für die Verteidigungswirtschaft und moderne Sicherheitstechnologien von Bedeutung sind. Darüber hinaus steht auch die mögliche Bewerbung für Olympische Spiele auf der Agenda. Die Landesregierung prüft derzeit, ob sich NRW als Austragungsort eignet.
Der Termin in Münster reiht sich ein in eine Serie von Antrittsbesuchen, die Merz nach seiner Amtsübernahme absolviert. Zuvor war er bereits in Bayern, Niedersachsen und im Saarland. Mit Nordrhein-Westfalen besucht er nun sein Heimatland, weitere Stationen in anderen Bundesländern werden noch folgen.