Frühstart der Erkältungswelle in Münster: Viele Menschen schon jetzt krank

Grippewelle 2025: Krankenhäuser melden steigende Patientenzahlen. Besonders Kinder sind betroffen. Das RKI meldet 5,8 Millionen Atemwegserkrankungen
Symbolbild: Bermix Studio

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Münster. Die Erkältungssaison hat Münster in diesem Jahr deutlich früher als erwartet erreicht. Schon seit Ende September melden Apotheken und Krankenkassen einen starken Anstieg an Atemwegserkrankungen.

Apotheken und Kassen schlagen Alarm

Der Apothekerverband Westfalen-Lippe berichtet von einer sprunghaften Nachfrage nach Erkältungsmitteln. Viele Menschen in Münster greifen derzeit zu Hustensäften, Nasensprays und Schmerzmitteln. Auch die AOK NordWest bestätigt die Entwicklung: Innerhalb von nur zwei Wochen sei die Zahl der Krankmeldungen wegen Atemwegserkrankungen um rund 75 Prozent gestiegen. Aktuell machen Erkältungen fast jede fünfte Krankschreibung in der Region aus.

RKI sieht starken Anstieg bei Atemwegsinfekten

Bundesweit verzeichnet das Robert Koch-Institut (RKI) einen deutlichen Anstieg. In der 39. Kalenderwoche lag die Rate akuter Atemwegserkrankungen bei rund 8.400 Fällen je 100.000 Einwohner. Hauptursache sind Rhinoviren, während Influenza und RSV bisher kaum nachgewiesen wurden. COVID-19 spielt bei schweren Atemwegserkrankungen aktuell nur eine untergeordnete Rolle, macht jedoch immer noch rund sieben Prozent der gemeldeten Fälle aus.

Unternehmen spüren die Folgen direkt

Auch in der lokalen Wirtschaft zeigt sich die Welle. Ein Partner einer großen Steuerberatungskanzlei in Münster bestätigte gegenüber ms-aktuell.de, dass fast alle Mitarbeitenden in den vergangenen drei Wochen mindestens einmal erkrankt waren. „Auch mich selbst hat es erwischt“, erklärte er. Besonders kleinere Teams geraten dadurch schnell an ihre Belastungsgrenze.

Impfangebote gegen Grippe und Corona

Passend zur frühen Erkältungswelle startet in Westfalen-Lippe am 8. Oktober die „Lange Nacht des Impfens“. Zahlreiche Apotheken bieten dann abends Grippe- und Corona-Impfungen an. Ärztinnen und Ärzte empfehlen Risikogruppen dringend eine Schutzimpfung, da eine stärkere Grippewelle im weiteren Verlauf des Winters nicht ausgeschlossen werden kann.

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