
Münster. Zwei Jahre nach dem Terrorangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel haben Bürgerinnen und Bürger in Münster ein deutliches Zeichen gegen Antisemitismus und Israelhass gesetzt. Bei dem Angriff am 7. Oktober 2023 wurden 1182 Menschen getötet, mehr als 5000 verletzt und 250 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Auch zwei Jahre später wirkt das Entsetzen über die Ereignisse nach – und die Zahl antisemitischer Vorfälle in Deutschland nimmt weiter zu.
Am Montag, dem 6. Oktober, versammelten sich mehr als 60 Menschen vor dem Historischen Rathaus in Münster zu einer stillen Mahnwache. Unter dem Eindruck des bevorstehenden Jahrestags erinnerten die Teilnehmenden an die Opfer des Terrorangriffs und forderten ein entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus in allen Formen.
Die Mahnwache verlief laut Polizei ohne Zwischenfälle. Viele der Teilnehmenden hielten Kerzen in den Händen – ein stilles, aber eindrückliches Zeichen der Solidarität mit den Opfern und der jüdischen Gemeinschaft.
Im Anschluss lud die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Münster e.V. zu einem „Lichterweg“ zur Synagoge in der Klosterstraße ein. Mehrere Menschen beteiligten sich an dem Zug, der friedlich und von der Polizei sichtbar begleitet wurde. Auf dem Vorplatz der Synagoge bildeten die Teilnehmenden mit Kerzen einen leuchtenden Davidstern – ein Symbol des Gedenkens und der Verbundenheit mit der Jüdischen Gemeinde.