Am späten Samstagnachmittag wurde die Bad Godesberger Innenstadt Schauplatz einer beängstigenden Geiselnahme, die glücklicherweise unblutig endete. Eine 23-jährige Frau bedrohte einen Mann mit einem Messer am Hals, hielt ihn kurzzeitig in ihrer Gewalt, bevor die Polizei eingriff. Die schnelle Reaktion der Beamten und eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) aus Köln sorgte dafür, dass die Situation ohne körperliche Verletzungen gelöst werden konnte.
Die Polizei wurde gegen 13.55 Uhr durch Augenzeugen über die Bedrohungslage informiert, woraufhin umgehend mehrere Einsatzkräfte in die Innenstadt entsandt wurden. Bei Ankunft der Polizei ließ die Frau das Opfer los, richtete jedoch das Messer gegen sich selbst. Erst nach intensiven Bemühungen gelang es den Spezialkräften um 15.45 Uhr, die Frau zu überwältigen und sicher zu entwaffnen.
Laut eines Polizeisprechers stammt die junge Frau aus der Bonner Drogenszene und scheint psychisch beeinträchtigt zu sein. Sie war der Polizei bereits durch ähnliche Vorfälle bekannt. Erstaunlicherweise hatte sie eine Bekanntschaft mit dem Mann, den sie bedrohte, was die Motivation hinter ihrem Handeln weiter verkompliziert.
Nach ihrer Festnahme wurde die Frau in einem Rettungswagen medizinisch versorgt. Dabei leistete sie laut Augenzeugenberichten erheblichen Widerstand und verhielt sich sehr aufgebracht. Ihr Zustand erforderte eine sofortige Überführung in eine Klinik, um sowohl ihre psychische als auch physische Gesundheit weiter zu betreuen.
Die Situation wirft erneut ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen sich Einsatzkräfte bei der Bewältigung von psychisch und drogeninduzierten Krisensituationen stellen müssen. Die Professionalität und Besonnenheit des SEK und der Polizei verhinderten in diesem Fall Schlimmeres, und ihr Eingreifen wird als beispielhaft angesehen.