
Münster hat beim bundesweiten Wettbewerb eine Anerkennung erhalten: Gender Award – Kommune mit Zukunft 2025. Die Stadt erreichte in der Kategorie „Großstadt“ den zweiten Platz und wurde damit für ihr nachhaltiges Engagement in der Gleichstellungsarbeit gewürdigt. Der Preis wird von der Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen (BAG) verliehen.
In der Kategorie für Städte mit mehr als 100.000 Einwohnern setzte sich Münster gegen zahlreiche Mitbewerber durch. Nur Magdeburg erreichte eine höhere Bewertung. Die Jury lobte besonders die strategische und partizipative Herangehensweise der Stadt bei der Umsetzung ihrer Gleichstellungsprojekte. Münster plane nicht nur langfristig, sondern binde auch vielfältige Perspektiven mit ein.
Zu den herausragenden Projekten zählen unter anderem das „Netzwerk Gender – Kinder und Jugendliche“ sowie der Ausschuss für Gleichstellung. Diese Formate ermöglichen eine aktive Teilhabe unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen an politischen Prozessen. Auch zentrale Zukunftsthemen wie geschlechtliche Vielfalt und soziale Gerechtigkeit werden systematisch aufgegriffen.
Eine Schlüsselrolle bei der Bewerbung spielte der 5. Aktionsplan zur Umsetzung der Europäischen Charta für Gleichstellung. Er wurde 2024 mit dem Themenschwerpunkt Klima- und Gendergerechtigkeit verabschiedet. Darüber hinaus flossen der Aktionsplan LSBTIQ* sowie der Plan zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in die Bewertung mit ein – auch wenn beide zum Zeitpunkt der Bewerbung noch nicht vollständig abgeschlossen waren.
Der Gender Award – Kommune mit Zukunft 2025 ist Teil einer bundesweiten Initiative. Seit 2016 wird er jährlich in zwei Kategorien vergeben: Großstädte und Kommunen unter 100.000 Einwohner. Die Preisverleihung findet am 9. Mai im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin statt. Münster erhält eine Stele, eine Urkunde und ein offizielles Signet.
Für Sarah Braun, Leiterin des Amtes für Gleichstellung, ist die Auszeichnung sowohl Anerkennung als auch Motivation. Sie betont, wie wichtig eine konsequente Gleichstellungspolitik für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Münster werde diesen Weg weiterverfolgen und gezielt auf die Bedürfnisse marginalisierter Gruppen eingehen.