Die Identität der zweiten Leiche des Leichenfunds in Gronau-Epe ist nun geklärt: Es handelt sich um einen 23-jährigen Mann polnischer Herkunft. Der Fund zweier Leichen am 8. September in einem Feld am Postbrückenweg hat sowohl die Region als auch die ermittelnden Behörden aufgerüttelt. Die Mordkommission Münster arbeitet in enger Abstimmung mit der Polizei Borken und der Staatsanwaltschaft Münster daran, die genauen Hintergründe und Todesumstände zu klären.
Nach dem Leichenfund in Gronau-Epe am 8. September blieben die Identitäten der Toten zunächst unklar. Die Ermittlungen wurden intensiviert, und Ende September konnte die Identität eines 25-jährigen Polen bereits bestätigt werden. Nun gelang auch die Identifizierung des zweiten Opfers: Ein Abgleich der DNA des Verstorbenen mit einer Speichelprobe der Mutter brachte Gewissheit. Die beiden Opfer kannten sich und stammen beide aus der Region Danzig in Polen.
An den Leichen in Gronau wurden geringe Mengen chemischer Stoffe festgestellt, die zur Herstellung synthetischer Drogen verwendet werden. Auch an den Kleidungsstücken der Verstorbenen fanden die Ermittler Spuren von Amphetamin und Kokain. Ob diese Substanzen im Zusammenhang mit der Todesursache stehen, ist derzeit jedoch unklar. Eine Vergiftung als mögliche Ursache wird in Betracht gezogen, jedoch steht das Ergebnis der toxikologischen Untersuchung noch aus. Die Polizei hofft, durch diese Analysen weitere Hinweise auf den Tathergang zu gewinnen.
Ein überraschender Fund am Fundort der Leichen sorgte am Tag nach der Entdeckung für Aufsehen: Ein blutiges Haarbüschel wurde von Journalisten entdeckt und sofort der Polizei gemeldet. Der Fundort rund um das Maisfeld wurde daraufhin erneut abgesperrt und eingehend untersucht, um mögliche weitere Spuren zu sichern. Es ist bisher unklar, ob das Haarbüschel in direktem Zusammenhang mit den Leichen steht.
Da das Gelände am Postbrückenweg in Gronau-Epe nur dünn besiedelt ist und von einem Maisfeld begrenzt wird, vermuten die Ermittler, dass sich die Täter hier sicher gefühlt haben könnten. Dennoch appelliert die Polizei an mögliche Zeugen: Insbesondere Spaziergänger, Landwirte oder Anwohner werden gebeten, verdächtige Beobachtungen zu melden. Jeder Hinweis, auch wenn er zunächst unwichtig erscheint, könnte eine wichtige Spur in diesem Fall darstellen. Zeugen können sich unter der Nummer 0251 275-0 bei der Polizei melden.
Die Ermittlungen in diesem Fall erfordern den Einsatz moderner Kriminaltechnik. Die Spurensicherung vor Ort wurde akribisch durchgeführt, und der Fundort der Leichen umfassend untersucht. Spezialkräfte, darunter Mantrailer-Hunde und Drohnen, waren im Einsatz, um mögliche Hinweise auf den Tathergang und den Todeszeitpunkt zu sichern. Trotz der intensiven Untersuchungen bleibt die Todesursache jedoch ungeklärt, und es sind noch viele Fragen offen.
Der Fund zweier Leichen hat Gronau und die umliegende Region stark erschüttert. Ein solches Verbrechen ist in dem ländlichen Umfeld ungewöhnlich und führt zu großer Besorgnis in der Bevölkerung. Anwohner hoffen auf eine rasche Aufklärung und darauf, dass die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden. Die Zusammenarbeit zwischen der Polizei Münster, der Polizei Borken und der Staatsanwaltschaft Münster zeigt, dass die Behörden den Fall sehr ernst nehmen. Weitere Ermittlungsergebnisse und Pressemitteilungen werden in den kommenden Tagen erwartet.