
Ahlen. Bei einem verheerenden Großbrand in Ahlen ist am Montag eine Person ums Leben gekommen. Die Flammen auf einem Bauernhof an der Warendorfer Straße waren kilometerweit sichtbar. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Der Vorfall hat eine Welle der Betroffenheit ausgelöst – nicht nur wegen des Sachschadens, sondern vor allem wegen des tödlichen Ausgangs.
Eine 20 mal 30 Meter große Scheune auf einem Bauernhof in Ahlen, nahe des Wasserturms, stand seit Mittag in Vollbrand. Aus dem Dach schlugen meterhohe Flammen. Zeitweise waren Explosionen zu hören. Die Rauchsäule war weithin sichtbar . Aufgrund der hohen Temperaturen und der brennbaren Stoffe war der Brand besonders gefährlich.
In der Halle lagerten laut Berichten rund 1000 Liter Diesel, mehrere Propangasflaschen und Lithium-Akkus. Diese entzündeten sich immer wieder, was den Löscheinsatz erschwerte. Auch die Photovoltaikanlage auf dem Hallendach geriet in Brand und trug zur Ausbreitung bei.
Die Feuerwehr war mit über 50 Kräften aus der Region im Einsatz. Der Löschzug sicherte währenddessen den Grundschutz an der Hauptwache. Die sommerliche Hitze forderte ihren Tribut: Ein Feuerwehrmann erlitt einen Kreislaufkollaps. Um die Einsatzkräfte ausreichend mit Getränken zu versorgen, wurde ein zusätzliches Fahrzeug nachgefordert.
Der Brand griff kurzzeitig auf einen angrenzenden Zaun sowie ein benachbartes Weizenfeld über. Durch schnelles Eingreifen konnte eine weitere Ausbreitung verhindert werden.
Im Verlauf des Nachmittags suchten die Einsatzkräfte nach einem vermissten Mitarbeiter des Hofes. Am frühen Abend dann die traurige Gewissheit: In den Überresten der Scheune wurde eine leblose Person gefunden.
Die Polizei konnte zunächst keine Angaben zur Identität machen. Ein Todesermittlungsverfahren wurde eingeleitet. Der Brandort wurde beschlagnahmt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur genauen Ursache des Feuers aufgenommen.
Der Großbrand in Ahlen hat nicht nur einen erheblichen Sachschaden verursacht, sondern auch ein Leben gekostet. Die dramatische Lage, das gefährliche Brandgut und die erschwerten Bedingungen machten diesen Einsatz zu einer extremen Herausforderung für alle Beteiligten. Die Einsatzkräfte handelten schnell und professionell – dennoch endete der Tag tragisch.