
Diese Nachricht trifft Münsters Veranstaltungskalender hart: Das Hammer-Straßenfest 2025 ist abgesagt. Was als größtes Straßenfest Westfalens galt, fällt in diesem Jahr aus. Grund dafür sind gestiegene Sicherheitsanforderungen und die damit verbundenen hohen Kosten. Die Aktions- und Werbegemeinschaft Hammer Straße (AWG) hat die Absage offiziell bestätigt – und zeichnet ein realistisches, aber ernüchterndes Bild.
Seit 1987 war das Hammer-Straßen-Fest ein fester Bestandteil im Veranstaltungskalender der Stadt. Nur während der Corona-Zeit musste es einmal pausieren. Jahr für Jahr zog das Fest zehntausende Besucherinnen und Besucher auf die Hammer Straße – mit Musik, Kulinarik und Aktionen für die ganze Familie. Nun folgt die zweite Absage in der Geschichte der Veranstaltung – diesmal nicht durch ein Virus, sondern durch Behördenauflagen.
Die Absage des Hammer-Straßenfests 2025 sei laut Veranstalter notwendig geworden, weil Polizei und Feuerwehr neue Sicherheitsvorgaben gemacht haben. Demnach müssen alle Zufahrten zum Veranstaltungsgelände gesperrt werden, um das Publikum besser zu schützen. Gleichzeitig müsse jedoch gewährleistet sein, dass Rettungsdienste jederzeit Zugang erhalten. Diese Anforderungen seien nur mit erheblichem finanziellen Aufwand umsetzbar, so die AWG.
Die zusätzlichen Auflagen hätten laut Veranstalter ein massives Defizit verursacht. Schon in den vergangenen Jahren sei das Fest zunehmend defizitär gewesen. Nur durch den Einsatz vorhandener Rücklagen habe man die Veranstaltung noch stemmen können. 2025 sei das jedoch nicht mehr möglich – wirtschaftlich wie personell.
Die AWG bedauert die Entscheidung auf Instagram, aber konnte angesichts der finanziellen Risiken diese nicht vermeiden. Man danke allen Besucherinnen und Besuchern für die vielen friedlichen und erfolgreichen Feste in der Vergangenheit.
Mit der Absage 2025 steht auch die langfristige Perspektive der Veranstaltung in Frage. Eine Wiederaufnahme in bekannter Form gilt als unwahrscheinlich, zumindest unter den aktuellen Rahmenbedingungen. Ob es künftig kleinere Formate oder Alternativen geben wird, lässt die AWG offen. Klar ist: Die Stadt verliert ein traditionsreiches Straßenfest, das über Jahrzehnte das öffentliche Leben in Münsters Süden geprägt hat.