Heimtrikot geliebt, Auswärtstrikot gefeiert: Doch beim Flock setzt Münster ein deutliches Zeichen

Die Nachfrage bei Preußen Münster ist zum Saisonstart 2025 besonders hoch. Was im Laden am besten läuft – und was Händlerin Alisa Pieper beobachtet.
Uwe und Alisa Pieper mit dem Heimtrikot von Preußen Münster

Teilen:

Münster. Der Ball rollt wieder: Am Wochenende startet der SC Preußen Münster in die neue Zweitliga-Saison. Während das Team von Trainer Alexander Ende sportlich durchstarten will, herrscht auch abseits des Rasens viel Betrieb. Denn mit dem Saisonauftakt gehen auch die brandneuen Trikots in den Verkauf – und das Interesse ist groß. In gleich drei Varianten hat der SCP seine neue Kollektion vorgestellt: Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikot. Die Designs wurden über die letzten Wochen verteilt enthüllt – zuletzt sorgte das blaue Ausweichtrikot noch kurz vor Saisonstart für Aufsehen.

Heimtrikot mit emotionalem Rückbezug – ein Kreis schließt sich

Das neue Heimtrikot besticht durch ein klares, klassisches Design. In der offiziellen Vorstellung spricht der Verein davon, dass sich „ein Kreis schließt“. Es erinnert mit dem minimalistischen Schwarz und feinen Akzenten an vergangene Zeiten – ein Design, das bei vielen Fans gut ankommt. Auch Alisa Pieper, Inhaberin von Pieper’s Sport Shop in Münster-Kinderhaus, bestätigt: „Die Heimtrikots sind jedes Jahr unsere Bestseller – das ist auch diesmal so.“ Obwohl es im letzten Jahr kein komplett neues Heimtrikot gab, ist die Nachfrage 2025 sogar noch etwas stärker.

Auswärtstrikot als Überraschungshit – „Etwas ganz Besonderes“

Für Furore sorgt vor allem das neue Auswärtstrikot. In Sand- und Naturtönen gehalten, bricht es optisch mit vielen Erwartungen – und kommt dennoch hervorragend an. Pieper berichtet: „Das ist dieses Jahr etwas ganz Besonderes. Viele finden es richtig stark – es könnte ein echter Verkaufsschlager werden.“ Das Design polarisiert, ist aber mutig – und dürfte insbesondere außerhalb von Münster ein neues modisches Statement setzen. 

Drittes Trikot in Blau: Noch offen, wie es ankommt

Erst vor wenigen Tagen wurde auch das neue Ausweichtrikot präsentiert – ein blaues Jersey mit kräftigen Farbakzenten. Zwar ist es laut SCP für Auswärtsspiele konzipiert, wenn die ersten beiden Varianten farblich nicht passen, doch auch als Fanwear macht es eine gute Figur. Alisa Pieper sieht hier bisher keine klare Tendenz: „Viele schauen es sich an, aber wie beliebt es wirklich wird, lässt sich erst in den nächsten Wochen sagen.“

Nachfrage konzentriert sich auf Saisonstart und Weihnachten

Die größte Nachfrage erlebt der Laden in Kinderhaus traditionell rund um den Saisonstart. Viele Fans möchten sich rechtzeitig mit den aktuellen Trikots eindecken – besonders vor den ersten Heimspielen. Ein zweiter Verkaufsschub kommt dann meist kurz vor Weihnachten, wenn Trikots unter dem Baum landen. Pieper erklärt: „Das ist jedes Jahr gleich. Anfang der Saison ist bei uns richtig was los – das spüren wir sofort, sobald die Trikots offiziell da sind.“

Größen, Passformen und Hersteller-Kompetenz: Jako überzeugt

Ein Aspekt, der viele Fans beschäftigt, ist die Passform der Trikots. Im vergangenen Jahr fielen die Shirts ungewöhnlich eng aus, was insbesondere bei sportlichen Schnitten für Frust sorgte. Dieses Jahr ist das anders: Die neuen Preußen-Trikots sind deutlich großzügiger geschnitten, was bei der Kundschaft gut ankommt. „Gerade die Größen L und XL laufen aktuell besonders gut“, berichtet Alisa Pieper. Offenbar hat Ausrüster Jako auf die Rückmeldungen aus dem Vorjahr gehört und entsprechend nachgebessert. Für viele Fans sei das eine spürbare Verbesserung.

Im Vergleich zu Großvereinen wie dem FC Bayern, bei dem Hersteller Adidas sowohl Slimfit- als auch Regular-Fit-Versionen anbietet, setzt man bei Preußen Münster weiterhin auf einen einheitlichen Schnitt. Das liegt laut Pieper auch an den Stückzahlen: „Bei uns geht es um rund 15.000 Trikots pro Saison – für zwei Passformen reicht das Volumen schlicht nicht aus.“

Dafür punktet Jako mit Flexibilität in der Nachbestellung. Sporthändler wie Pieper können bedarfsgerecht nachordern, ohne im Vorfeld große Mengen einkaufen zu müssen. Für den Fachhandel ist das ein großer Vorteil – insbesondere mit Blick auf Lagerkapazitäten und Sortimentsvielfalt.

Was wird beflockt? Liga-Logo vor Spielernamen

Auch beim Beflocken zeigen sich klare Trends. Überraschenderweise ist nicht ein Spielername am beliebtesten – sondern das Zweitliga-Logo. „Viele wollen einfach zeigen: Wir sind wieder in Liga zwei – das Logo ist ihnen wichtiger als ein bestimmter Spieler“, so Pieper. Wer sich doch für einen Namen entscheidet, greift besonders oft zu Hendrix oder Lorenz.

Persönliche Flocks – etwa der eigene Nachname – kommen zwar auch vor, machen aber nur einen kleinen Teil der Bestellungen aus. Im Laden kann der Flock direkt vor Ort gemacht werden, was vielen Fans mehr Sicherheit gibt.

Stationärer Handel bleibt relevant – trotz Online-Boom

Trotz wachsendem Onlinehandel bleibt der Sportfachhandel vor Ort für viele erste Wahl. Der Vorteil liegt auf der Hand: Man kann die Trikots sofort mitnehmen, verschiedene Größen anprobieren – gerade bei eher körperbetonten Schnitten – und sich vor Ort beraten lassen. Zudem ist das Beflocken im Laden sicherer und oft schneller erledigt als bei einem Onlineanbieter.

Piepers Laden ist bekannt für Preußen-Trikots – und das mit Abstand. Danach folgen Trikots von Bayern München, Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach, wobei Letztere vor allem bei älteren Fans beliebt sind. Durch den zunehmenden Onlinehandel sinkt allerdings der stationäre Verkauf von Bundesliga-Trikots anderer Vereine deutlich.


Teilen:

Münster Map
Zum Aktivieren tippen
Route anzeigen

Mehr Beiträge: