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Hunnebecke-Brücke Rüschhausweg: Zehn Wochen Vollsperrung ab August

Baustellen und Sperrungen in Münster Symbolbild
Foto: Patrick Sommer

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Münster. Die stark beschädigte Hunnebecke-Brücke am Rüschhausweg wird ab Montag, 11. August 2025, vollständig ersetzt. Für rund zehn Wochen ist der Bereich zwischen Hülshoffstraße (L 529) und dem Abzweig Horstmarer Landweg (K 71) für den Verkehr gesperrt. Die Stadt Münster begründet den Neubau mit dem maroden Zustand der bisherigen Wellstahlprofil-Konstruktion, die nicht mehr verkehrssicher ist.

Bauweise verkürzt die Sperrzeit

Im Zuge der Maßnahme wird das alte Wellstahlrohr durch vorgefertigte Stahlbetonträger ersetzt. Diese Bauweise ermöglicht eine schnellere Montage und erhöht zugleich die Tragfähigkeit der Brücke. Zusätzlich wird das Gewässer Hunnebecke während der Arbeiten in einem provisorischen Seitenlauf am Baufeld vorbeigeführt, damit das eigentliche Bachbett trocken bleibt. So kann effizient und unter möglichst günstigen Bedingungen gebaut werden.

Die Wahl des Zeitraums fällt bewusst auf die Sommer- und Frühherbstmonate. Denn in dieser Phase sind weniger Pendlerinnen und Schüler unterwegs. Auch für Arbeiten an kleineren Gewässern wie der Hunnebecke ist die trockene Jahreszeit ideal.

Umleitungen für Autos und Fahrräder

Während der Bauzeit wird der Rüschhausweg im genannten Abschnitt voll gesperrt. Für den Kfz-Verkehr wird eine Umleitung über die Hülshoffstraße und die Straße Schonebeck (L 581) eingerichtet. Diese Route verlängert den Weg um etwa drei Kilometer und kann zu Stoßzeiten dichter befahren sein.

Für Radfahrende ist eine separate Umleitung geplant, die allerdings noch nicht im Detail veröffentlicht wurde. Erfahrungsgemäß wird die alternative Strecke einige Tage vor Baubeginn mit gelben Schildern ausgewiesen. Sie verläuft voraussichtlich nördlich des Baches entlang Richtung Waltrup und quert das Baufeld erst im weiteren Verlauf wieder.

Auswirkungen auf ÖPNV, Anlieger und Fußverkehr

Besonders Schulbuslinien in Richtung Nienberge sind von der Sperrung betroffen. Die Stadtwerke Münster planen, die Routen in der letzten Ferienwoche neu zu disponieren. Aktuelle Hinweise zu Fahrplänen finden sich dann rechtzeitig in der münster:app und auf der Website der Stadtwerke.

Für Anliegerinnen und Anlieger bleibt der Zugang zu angrenzenden Höfen und Betrieben als Sackgasse erhalten. Provisorische Wendemöglichkeiten werden eingerichtet. Fußgängerinnen und Jogger können die Baustelle meist über eine wechselnde Trasse passieren – zeitweise Sperrungen sind jedoch möglich, abhängig vom Baufortschritt.

Alternative Wege und praktische Tipps

Wer regelmäßig durch das betroffene Gebiet pendelt, sollte sich frühzeitig umstellen:

  • Radfahrer von Gievenbeck nach Nienberge/Havixbeck: Eine alternative Route führt über die Promenade, die Steinfurter Straße und den Von-Schonebeck-Ring Richtung Waltrup. Der Umweg beträgt rund einen Kilometer, ist aber vollständig asphaltiert.

  • Jogger:innen: Eine Ausweichrunde über den Aasee-Rundweg bietet sich an – Start am Rüschhausweg, dann südlich über die Hülshoffstraße, zurück über die Von-Esmarch-Straße.

  • Autopendler Richtung A 1: Besser über die Achse Steinfurter Straße und B 54 ausweichen. Die Stadt hat die Ampelphasen dort bereits an die Bauzeit angepasst.

Hintergrund zur Brücke und Maßnahme

Die bestehende Brücke am Rüschhausweg ist stark geschädigt und entspricht nicht mehr heutigen Anforderungen an Stabilität und Verkehrssicherheit. Statt einer aufwendigen Sanierung setzt die Stadt auf einen vollständigen Ersatz durch moderne Bauelemente. Die neue Konstruktion aus Stahlbeton soll langlebiger sein und künftig auch höheren Belastungen durch landwirtschaftlichen Verkehr und Pendlerverkehr standhalten.

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